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Vorhofflattern

Auch bei dieser Rhythmusstörung ist die Herzfrequenz beschleunigt, allerdings nicht so stark wie beim Flimmern: bei Vorhofflattern schlagen die Vorhöfe mit einer Frequenz von bis zu 350 Schlägen pro Minute.

Da die Vorhöfe des Herzens bei Vorhofflattern nicht mehr richtig pumpen, sondern tatsächlich im wahrsten Wortsinn nur noch flattern, können sich hier Blutgerinnsel bilden. Lösen sich diese aus dem Herzen ab und gelangen mit dem Blutstrom in das Gehirn, besteht große Gefahr für den Eintritt eines Schlaganfalls – ebenso wie dieser bei Vorhofflimmern drohen kann.

Diese Rhythmusstörung geht häufig mit anfallartigem Herzrasen einher, mitunter begleitet von Schwindel, Brustenge oder Atemnot. Der Puls kann sowohl regelmäßig als auch unregelmäßig sein.

Auslöser von Vorhofflattern sind meist Herzmuskelerkrankungen; beispielsweise nach einem Herzinfarkt, bei Bluthochdruck oder bei Herzklappenerkrankungen.

Zur Abklärung der Beschwerden erfolgen eine Echokardiographie, eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, sowie gelegentlich auch eine Untersuchung mit dem Herzkatheter. Am RBK führen wir zudem ein Langzeit-EKG durch, um die Häufigkeit der Rhythmusstörungen zu untersuchen.

Um das akute Herzrasen zu beenden, ist oftmals die Gabe eines elektrischen Impulses über den Brustkorb, eine sogenannte elektrische Kardioversion (-> Link) notwendig. In der Regel tritt das Vorhofflattern jedoch im weiteren Verlauf wieder auf. Deshalb ist die Therapie der ersten Wahl inzwischen die Verödung bestimmter Herzmuskelzellen in der rechten Vorkammer des Herzens. Bei dieser sogenannten Ablation (-> Link) kommt starke Hitze zum Einsatz, die durch Hochfrequenzstrom erzeugt wird. Die Erfolgsaussichten der Ablationstherapie liegen bei neunzig bis 95 Prozent, die Komplikationsraten sind sehr gering. Da es wie erwähnt auch bei Vorhofflattern zu Blutgerinnseln in den Vorhöfen kommen kann, müssen die Patienten in der Regel Blutverdünner einnehmen.