Zum Hauptinhalt springen

Langsamer Herzschlag (Bradykardie)

Fällt die Herzfrequenz unter fünfzig Schläge pro Minute ab, sprechen wir in der Herzmedizin von einer Bradykardie, einem verlangsamten Herzschlag.

Oftmals bemerken die Betroffenen gar nichts von ihrer Bradykardie. Beschwerden treten meist erst dann auf, wenn das Herz so langsam arbeitet, dass die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff über den Blutkreislauf eingeschränkt ist. Dann kann es zu Schwindel, Übelkeit, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen kommen. Weitere mögliche Symptome sind Atemnot, Angstgefühle und deutlich herabgesetzte körperliche Leistungsfähigkeit.

Bei einer Bradykardie bestehen in den meisten Fällen Störungen der Erregungsbildung oder -leitung des Herzens. Diese können in Folge unterschiedlicher Herzerkrankungen oder manchmal auch altersbedingt auftreten.

Das EKG ist das wichtigste Verfahren zur Diagnose einer Bradykardie. Neben dem normalen EKG führen wir am RBK in der Regel auch ein Langzeit-EKG über 24 Stunden durch, um festzustellen, wie sich das Herz im Tagesverlauf verhält. Eine weitere Diagnosemethode, die wir mitunter anwenden, ist die Implantation eines sogenannten Event-Recorders. Dieser Herzmonitor gibt uns Aufschluss über die Reizweiterleitung innerhalb des Herzens.

Liegt keine organische Schädigung des Herzens vor und bestehen keine Beschwerden, muss eine Bradykardie nicht behandelt werden. Erst wenn die Herzfrequenz auf unter vierzig Schläge pro Minute abfällt, ist in der Regel das Einsetzen eines Schrittmachers erforderlich. Dies ist die sicherste und wirksamste Therapiemethode und wird bei uns am RBK überwiegend durch einen schonenden minimal-invasiven Eingriff durchgeführt.