Kardiologische Funktionsdiagnostik
Um die unterschiedlichen Erkrankungen des Herzens diagnostizieren zu können, stehen uns verschiedene diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung. Die umfassende Diagnostik ist die Voraussetzung für die bestmögliche Behandlung Ihrer Herzerkrankung.
Zu den sogenannten nicht-invasiven Methoden zählen das Belastungs-EKG, die Lungenfunktionsmessung, das Langezeit-EKG sowie Blutdruck- und Langzeitblutdruckmessungen. Viele dieser Untersuchungen werden auch vom Hausarzt und niedergelassenen Kardiologen vorgenommen und sind Ihnen vielleicht schon bekannt. Wir am Robert-Bosch-Krankenhaus können zudem mit einer Spiroergometrie ihre körperliche Leistungsfähigkeit testen. Bei diesem Belastungstest messen wir Atemgase und dokumentieren Atemmechanik und Herzkreislaufparameter. Die Werte helfen einzuschätzen, ob eine Erkrankung des Herzens oder aber der Lunge vorliegt.
Nicht-invasive Spezialdiagnostik
Darüber hinaus können wir weitere nicht-invasive Spezialdiagnostik über moderne bildgebende Verfahren wie das Kardio-CT und das Kardio-MRT vornehmen. Patienten mit Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit untersuchen wir ebenso mit dem MRT wie Patienten, bei denen eine neu auftretende Herzschwäche abgeklärt werden muss. Das Kardio-MRT eignet sich auch um die Vitalität des Herzmuskels zu bestimmen.
Zur Untersuchung der koronaren Herzgefäße nutzen wir die Dual-Source-Computertomographie. Dieses CT ist sehr schonend für den Patienten.
Die Echokardiographie, auch Herzecho genannt, ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Sie gehört zu den wichtigsten Diagnosemethoden. Je nach Erkrankung, setzen wir verschiedene Arten des Herzultraschalls ein. Beim transösophagealen Ultraschall werden die Aufnahmen des Herzens über die Speiseröhre erstellt. Daher ist die Art der Untersuchung auch als Schluckecho bekannt. Diese Untersuchung ist nicht schmerzhaft. Sie erhalten von uns ein Beruhigungsmittel. Alternativ besteht die Möglichkeit die Aufnahmen von außen über den Brustkorb, also transthorakal, zu erstellen.
Künstlicher Stress fürs Herz
In einigen Fällen ist es notwendig, dass Herz künstlich Stress auszusetzen und seine Reaktion mit dem Ultraschall zu beobachten. Wir sprechen dann von einer Stressechokardiographie. Der Stress wird durch pharmakologische Substanzen ausgelöst. Diese Art der Untersuchung wenden wir zu Ischämie-Diagnostik und bei Patienten mit Aortenstenose zur Bestimmung des Schweregrads des Herzklappenfehlers an.
Die Myokardszintigraphie ist ein weiteres bildgebendes Verfahren, welches in der Kardiologie häufig angewendet wird. Mit dieser nuklearmedizinischen Untersuchungsmethode können wir die Durchblutung des Herzmuskels und umliegenden Gefäße untersuchen. Verengte Gefäße können zum Beispiel Vorboten eines Herzinfarktes sein.
Hierzu injizieren wir Ihnen ein schwach radioaktives Medikament über die Armvene. Mit einer speziellen Kamera wird das Medikament im Körper sichtbar. Seine Verteilung rund um das Herz gibt uns Aufschluss über die Durchblutung der verschiedenen Gefäße. Die Strahlenbelastung ist sehr gering und das Medikament wird vom Körper vollständig abgebaut.