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Behandlungsschwerpunkte und Leistungsspektrum

Die Psychosomatische Medizin fragt nach dem Zusammenspiel von körperlichen (somatischen), seelischen (psychischen) und sozialen Faktoren, die bei einem Patienten eine Krankheit oder ein Krankheitsempfinden auslösen können.

Zwei Themengebiete stehen vor allem im Mittelpunkt der Betrachtung:

  • Wie beeinflussen seelische Faktoren die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten?
  • Wie werden körperliche Erkrankungen seelisch verarbeitet und wie kann der Patient dabei unterstützt werden?

Zusammenarbeit und Gliederung

Die Abteilung für Psychosomatische Medizin arbeitet mit allen anderen Abteilungen des Robert-Bosch-Krankenhauses und der Klinik Schillerhöhe in Gerlingen zusammen.

Sie ist Ansprechpartner, wenn psychische Faktoren ursächlich oder als Folge einer Erkrankung wesentliche Bedeutung gewinnen.

Als Abteilung, die über keine eigenen Krankenbetten verfügt, gliedert sie sich in einen psychosomatischen und psychoonkologischen Liaisondienst sowie in eine Tagesklinik mit 24 Therapieplätzen.

Psychosomatische Tagesklinik

  • Behandlung verschiedener psychischer, psychosomatischer sowie somatopsychischer Störungen (Angststörungen, depressive Störungen, somatoforme Störungen, Persönlichkeitsstörungen)
  • Behandlung komorbider psychischer Störungen bei organischen Erkrankungen 

Besondere Schwerpunkte

  • Behandlung von Persönlichkeitsstörungen
  • Behandlung von Patienten, für die eine vollstationäre Behandlung nicht in Frage kommt, eine ambulante Therapie aber nicht ausreicht
  • Kriseninterventionen in akut zugespitzten Lebens- und Krankheitssituationen

Die Therapie findet in komplexem tagesklinischem Setting statt (regelhaft Einzelpsychotherapie, Gruppenpsychotherapie, Kunsttherapie, Bewegungstherapie, Musiktherapie, Entspannungsverfahren, ergänzende Therapien nach Bedarf).

Borderline-Syndrom

Sprechstunde für junge Erwachsene mit Borderline-Problemen (18-27 Jahre)

Langfristiges Ziel der Sprechstunde ist die Vermittlung einer weiterführenden ambulanten, teilstationären oder stationären Therapie, wobei wir auch bei der Suche eines Therapieplatzes behilflich sind.

Zu den Aufgaben der Sprechstunde gehören:

  • Ausführliches Erstgespräch, in dem es um das Kennenlernen, die aktuelle Problematik sowie um das Angebot der Sprechstunde geht
  • Systematische, diagnostische Untersuchung unter Einbeziehung der momentanen Lebenssituation und der Lebensgeschichte
  • Offenheit für stationäre, teilstationäre oder ambulante Therapieformen
  • Besprechung der Ergebnisse der diagnostischen Untersuchung und gemeinsame Erörterung der verschiedenen therapeutischen Möglichkeiten, gegebenenfalls auch der notwendigen psychosozialen Unterstützung
  • Nachgespräche nach drei und zwölf Monaten
  • Möglichkeit, sich bei Schwierigkeiten wieder an die Sprechstunde zu wenden

Psychoonkologischer Liaisondienst und psychosomatische Konsiliartätigkeit

  • Psychoonkologische Mitbetreuung der Patienten in der Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin sowie der onkologischen Patienten in den verschiedenen Zentren
  • Psychoonkologischer Konsiliar- und Liaisondienst im RBK Lungenzentrum Stuttgart
  • Diagnostik und Beratung von Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) und anderer Patienten mit spezifisch psychosomatischen Indikationen

Neuropsychologische Diagnostik

  • Abklärung von hirnorganisch bedingten kognitiven Auffälligkeiten, insbesondere Demenzdiagnostik, Abgrenzung zu kognitiven Defiziten bei psychiatrischer Symptomatik
  • Unterstützung der Diagnosestellung im Rahmen der Demenzabklärung sowie der Planung der Versorgung nach Abschluss des Klinikaufenthaltes
  • Orientierende neuropsychologische Diagnostik zur Fahreignung nach körperlichen Erkrankungen bzw. im Alter