Forschung am Robert-Bosch-Krankenhaus
Institut für Geschichte der Medizin

Auch in der Medizin: aus der Geschichte lernen
Soziale Netzwerke oder Einsamkeit, Aufklärung des Patienten oder Unwissenheit, finanzielle Sicherheit oder Armut: Erst langsam beginnt die medizinhistorische Forschung die Bedeutung dieser Faktoren für die Gesundheit der Menschen zu begreifen. Fragen, die das moderne Gesundheitswesen aufwirft, lassen sich oft mit einem Rückgriff auf dessen Entstehung und Entwicklung besser beantworten. Das Institut für Geschichte der Medizin (IGM) betrachtet Krankheiten unter diesen ganz besonderen Aspekten. Gerade die Patientenperspektive verhilft den Forschern am IGM dabei zu gänzlich neuen Einsichten – zum Vorteil künftiger Patienten.
Miteinander Antworten finden
Ärzteorganisationen, Museen und Forschungseinrichtungen, wie zum Beispiel die Bundesärztekammer, das Züricher Medizinhistorische Museum oder das Centre for the History of Medicine an der University of Warwick, schätzen die Erfahrung und den hohen wissenschaftlichen Standard des Instituts. Diese Kompetenz macht es zu einem gefragten Kooperationspartner bei Ausstellungen, Tagungen und Kongressen. Denn auf viele Fragen lassen sich nur gemeinsam Antworten finden.
Aus sicheren Quellen schöpfen
Aus der Fülle der Informationen das Wichtige erkennen, aus kleinen Details ein Gesamtbild zusammenfügen – das Institut für Geschichte der Medizin sammelt, archiviert und verwaltet Informationen mit Sorgfalt und Kompetenz. In seinen Archiven lagern Schriften und Bilder, Dokumente und Akten, Patientenbriefe und Krankenjournale. Auch das Archiv der Internationalen Liga homöopathischer Ärzte (LMHI) wurde dem Institut anvertraut. Außerdem beherbergt das IGM die international bedeutsamste Bibliothek mit Schwerpunkt zur Geschichte der Homöopathie und der Naturheilverfahren. Sammeln und Bewahren: Das IGM sieht sich als institutionelles Gedächtnis der Homöopathie.
Seit 2020 fungiert das IGM außerdem als Gesamtarchiv der Robert Bosch Stiftung und ihrer Einrichtungen und pflegt daher auch das Erbe Robert Boschs.