Endoprothetikzentrum
Operationen am Hüftgelenk

Das Hüftgelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Bewegungsapparats. Es verbindet den Rumpf mit den Beinen sowie das Becken mit dem Oberschenkelknochen und ist bei fast jeder Bewegung oder Körperhaltung einer Belastung ausgesetzt. Für eine optimale Dämpfung im Gelenk sorgt ein Knorpel, der Hüftkopf und Pfanne bedeckt und der durch die Gelenkkapsel mit Nährstoffen versorgt wird.
Häufige Erkrankungen des Hüftgelenks
Von einer Arthrose spricht man, wenn der Knorpel des Gelenks abgenutzt ist. Da sich der Knorpel nicht eigenständig regenerieren kann, kommt es dadurch zum Aufeinanderreiben der Knochen, was je nach Schweregrad zu großen Schmerzen führen kann. Die typischen Beschwerden bei Hüftgelenks-Arthrose sind Schmerzen in der Leiste.
Was ist eine Hüftprothese?
Für die Herstellung von Prothesen werden ausschließlich Materialien verwendet, die für medizinische Zwecke entwickelt wurden, darunter spezielle Metalle, Keramik- und Polyethylenarten. Eine Hüftprothese hat eine Lebensdauer von zirka zwölf bis 15 Jahren.
Bei einer Hüftprothese werden der Hüftkopf und die Hüftpfanne ersetzt. Dabei wird der Hüftkopf entfernt. Ein Prothesenschaft wird dann inklusive Hüftkopf in den Oberschenkelknochen eingebracht. Die Hüftpfanne wird durch eine neue Pfanne, welche das Gleitlager für den neuen Hüftkopf beinhaltet, ersetzt.
Hierzu stehen verschiedene Prothesenmodelle und Techniken, darunter zementierte und zementfreie Endoprothesen, aber auch Mischformen, zur Verfügung. Welche Prothesenform verwendet wird, ist abhängig vom Alter des Patienten sowie dem Gesundheitszustand der Knochen.

Zementierte Endoprothese
Bei der zementierten Prothese werden der Prothesenschaft und die neue Hüftpfanne einzementiert. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn die Knochenqualität eine zementfreie Verankerung nicht mehr zulässt.

Zementfreie Endoprothese
Hierbei werden der Prothesenschaft und die neue Hüftpfanne ohne Zement verankert. Der Knochen wird so vorbereitet, dass die Prothese sofort festklemmt und einheilt.

Hybrid-Endoprothese
Die Hybrid-Prothese ist eine Mischung beider Verankerungsmethoden, z.B. aus zementiertem Schaft und zementfreier Pfanne. Der Prothesenschaft – welcher den neuen Hüftkopf trägt – wird hierbei in den Oberschenkel einzementiert. Nach wenigen Minuten ist der Zement ausgehärtet und der Schaft ist voll belastbar. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn die Knochenqualität eine zementfreie Verankerung nicht mehr zulässt.Die neue Hüftpfanne wird zementfrei eingesetzt und ist ebenfalls sofort belastbar.