Die Wartezeiten verkürzen

Funktionsbereiche

Hannes Trüjen, Künstlerische Gestaltung des Wartebereichs Radiologie, 2008
Hannes Trüjen, Künstlerische Gestaltung des Wartebereichs Radiologie, 2008

Wartebereich Radiologie

Den Wartebereich Radiologie hat der Künstler Hannes Trüjen durch eine farbige Wand- und Deckengestaltung in einen farblich strukturierten und rhythmisierten Raum verwandelt. In seinem Wandmalereiprojekt, in das er für die Liegendpatienten auch Ausschnitte der Decke mit einbezogen hat, setzt er fertige Module seines Malereikonzepts „painting placement“ auf farbig bemalte Untergrundflächen. Die vorgefertigten Malereifolien wie „stroke“, „camouflage“ oder „shape“ gliedern in Kombination mit den wechselnden Maluntergründen den langgezogene Warteraum in drei Raumzonen, die jeweils eine andere atmosphärische Stimmung vermitteln.

Hannes Trüjen, Künstlerische Gestaltung des Wartebereichs Radiologie, 2008
Hannes Trüjen, Künstlerische Gestaltung des Wartebereichs Radiologie, 2008

Aufeinander aufbauende geometrische Flächen werden von organisch-landschaftlichen Elementen abgelöst, die „Vorstellungsebenen irgendwo zwischen Wolken und Berglandschaft“ hervorrufen. Farblich wechseln sich gedämpfte kühle mit aktivierenden warmen Farbtönen ab und geben jedem Raumabschnitt eine andere sinnliche Wirkung. Die Patienten sollen sich durch die optische Stimulation trotz ihrer misslichen Situation positiv angeregt und wohl fühlen.

Krankenwagenhalle

Patienten, die über die Krankenwagenhalle das Haus erreichen, werden dort mit freundlichen Farben an Decke und Wänden empfangen. Hannes Trüjen hat der nüchternen, von Funktionalität geprägten Halle durch einzelne Farbfelder und ein schwungvolles „painting placement“-Motiv eine neue farbliche Fassung gegeben. In seine Gestaltung bezieht der Künstler nicht nur technische Geräte sondern auch das Rot der Krankenwagen und Rettungssanitäter mit ein. So taucht das Signalrot an Decke und Wand punktuell wieder auf und wird durch farblich ruhigere, gelbe und grüne Farbfelder eingefasst.

Hannes Trüjen, Künstlerische Gestaltung der Krankenwagenhalle, 2008
Hannes Trüjen, Künstlerische Gestaltung der Krankenwagenhalle, 2008

Die Farbkomposition auf Teilen der Decke und der Wände wird zum Zugang ins Krankenhaus hin konzentrierter und durch das aufgeklebte painting placement Motiv „stroke“ zusätzlich akzentuiert und dynamisiert. Die harmonische Gesamtkomposition bietet dem ankommenden Patienten Halt und Orientierung. Die Notfallsituation wird dadurch atmosphärisch entschärft.

Ambulantes Operieren

Anknüpfend an das Therapiekonzept der „Basalen Stimulation“, bei dem der Patient u.a. durch sinnliche Eindrücke bei der Wiedergewinnung seiner Sinneskräfte positiv unterstützt wird hat das RBK zahlreiche Deckenmalereien in Patientenbereichen durchgeführt. Neben künstlerischen Deckengestaltungen auf der Intermediate Care Station, im Neugeborenenzimmer und im Wartebereich Radiologie wurden auch zwei Decken im Bereich Ambulantes Operieren von verschiedenen Künstlern gestaltet.

Hannes Trüjen, Künstlerische Gestaltung des Aufwachraumes Ambulantes Operieren, 2008
Hannes Trüjen, Künstlerische Gestaltung des Aufwachraumes Ambulantes Operieren, 2008

Für den Aufwachraum hat Hannes Trüjen eine geometrische Farbkomposition entworfen, die technische Deckendetails wie Lüftungsschächte und Lichtbänder in ein dezentes Farb- und Formgefüge einbettet. Dem aus der Narkose erwachenden Patienten wird durch den Blick auf verschiedene Farbzonen und Farbstimmungen Anregung und Geborgenheit zugleich geboten.

Uwe Schäfer, Künstlerische Gestaltung des Aufwachraumes Ambulantes Operieren, 2008
Uwe Schäfer, Künstlerische Gestaltung des Aufwachraumes Ambulantes Operieren, 2008

Auch die Deckenmalerei von Uwe Schäfer im Ruheraum löst das starre Deckenraster gekonnt auf, bezieht sich motivisch aber auf ein pflanzliches Grundthema. Wolkenartige Gebilde, die ursprünglich von Rhabarberblättern abgeleitet wurden, bilden die Grundfläche, auf denen dann einzelne Blüten- und Blattformen in klaren Umrisslinien mal vereinzelt, mal konzentrisch angeordnet sind. Die Gestaltung ist jedoch so abstrahiert, dass der ruhende Patient auch andere Dinge, wie Kontinente oder Landkartenausschnitte assoziieren kann. Wichtig war beiden Künstlern, dass der Blick des Patienten wandern kann und seine Sinne durch immer wieder neue Eindrücke positiv stimuliert werden.

Kontakt

Robert-Bosch-Krankenhaus
Healing Art

Isabel Grüner M.A.
Leiterin

Auerbachstraße 110
70376 Stuttgart

Telefon 0711/8101-3009
Telefax 0711/8101-3799
isabel.gruener --- @ --- rbk.de