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Hallux valgus (Ballenzeh)

Bei einem Hallux valgus, auch Ballenzeh genannt, handelt es sich um eine Schiefstellung der großen Zehe: Der erste Mittelfußknochen weicht allmählich nach in Richtung des anderen Fußes außen ab, wodurch der vordere Teil des Fußes breiter wird.

Die Großzehe selbst dreht sich nach innen zu den anderen Zehen. Auf der Innenseite des Fußes kommt es zu einer deutlich sichtbaren knöchernen Auswachsung des Mittelfußknochens. Die Behandlung erfordert die entsprechende Expertise, die wir Ihnen in der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie am Robert Bosch Krankenhaus bieten können.

 

Ein Hallux valgus kann durch eine angeborene Bindegewebsschwäche, selten auch infolge eines in Fehlstellung verheilten Knochenbruchs oder durch entzündliche Gelenkveränderungen entstehen. Ein weiterer, sehr häufiger Auslöser ist das Tragen von zu engen und zu hohen Schuhen.

Wegen der Fehlstellung und der damit verbundenen Fehlbelastung kann es zu starken Schmerzen und einer Arthrose im Großzehengrundgelenk kommen. Bei einem stärker ausgeprägten Hallux valgus bilden sich Schleimbeutel an den Bereichen, wo der Schuh auf die Auswölbung drückt. Weiterhin kann es zu Entzündungen des Schleimbeutels kommen. In extremen Fällen kann sich die Großzehe über die zweite und dritte Zehe legen. In Folge dessen entwickeln sich oftmals Hammer- und Krallenzehen, Schwielen und Hühneraugen.

Behandlung des Hallux Valgus

Konservative Therapie des Hallux valgus

Zu den konservativen Behandlungsmethoden gehören gezielte Fuß- und Zehengymnastik, Tragen von Einlagen, die den Vorfuß unterstützen und die Spreizfußstellung abmildern. Hat sich ein Schleimbeutel entzündet, werden entzündungshemmende Medikamente verordnet.

Ist der Schaden im Gelenk behoben, legen wir mitunter eine sogenannte Drainage ein. Über diesen dünnen elastischen Kunststoffschlauch kann Flüssigkeit aus dem Gelenk abfließen, was das Risiko von Gelenkergüssen reduziert.

Zum Abschluss der Arthroskopie vernähen wir die Hautschnitte und legen einen sterilen Kompressionsverband an.

Operative Therapie des Hallux valgus

Bei ausgeprägter Fehlstellung, wiederkehrenden Schleimbeutelentzündungen, anhaltenden Schmerzen und fortgeschrittenem Gelenkverschleiß ist ein operativer Eingriff erforderlich, um die anatomisch korrekte Lage der Großzehe wiederherzustellen. Dazu existieren verschiedene Methoden. Ein operatives Verfahren ist beispielsweise die Chevron-Osteotomie.

Sie ist für leichte bis mittelschwere Formen geeignet. Dabei wird der Knochen in Höhe des ersten Mittelfußköpfchens V-förmig durchtrennt. Danach schiebt man das Mittelfußköpfchen nach außen und fixiert es mit einer kleinen Titanschraube.

Nach der Operation trägt die Patientin:der Patient bis zu sechs Wochen lang einen Verbandschuh, der die Zehe in der gewünschten Position fixiert. Ist der Verbandschuh entfernt, können bequeme, flache Schuhe mit Spezialeinlagen getragen werden. Für die Nacht bekommen die Patient:innen eine flexible Schiene, die drei bis sechs Monate nach der Operation getragen werden sollten.

Häufige Erkrankungen an Füßen und Sprunggelenken

Erkrankungen an Füßen und Sprunggelenken sind vielfältig – so auch ihre Behandlungsmethoden.

  • Arthrose im Sprunggelenk

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  • Bandverletzungen am Fuß

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  • Fehlstellungen des Fußes

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  • Diabetisches Fußsyndrom

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Sprechstunden

Fußsprechstunde

Mittwoch, 12:30 bis 15 Uhr
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Telefon 0711 8101-3378 /-6012