Zum Hauptinhalt springen

Psychosomatischer Konsiliar- und Liaisondienst

Menschen, die herausgefordert sind, mit einer schwerwiegenden Erkrankung und deren Behandlung umzugehen, leiden nicht selten auch emotional. Aus diesem emotionalen Leiden kann eine psychische Erkrankung in Form einer Anpassungsstörung, Depression oder Angststörung entstehen. Ebenso können sich seelische Nöte in Form von körperlichen Beschwerden ausdrücken.

Patientinnen und Patienten, die im Robert Bosch Krankenhaus stationär behandelt werden, haben die Möglichkeit, vom Konsiliar- und Liaisondienst der Abteilung für Psychosomatische Medizin mitbehandelt zu werden. Im Austausch mit dem behandelnden Ärzteteam, Pflegenden und weiteren Therapeut:innen unterstützen wir eine möglichst ganzheitliche Behandlung Ihrer Erkrankung.

Der Kontakt erfolgt über das Stationsteam, gerne können Sie oder Ihre Angehörigen aber auch direkt mit uns Kontakt aufnehmen.

So erreichen Sie uns

Telefon 0711 8101-6249
psychoonkologie@rbk.de

 

Der Psychosomatische Konsiliar- und Liaisondienst ist schwerpunktmäßig in den Bereichen Psychoonkologie und Psychokardiologie sowie im Rahmen eines multiprofessionellen Ansatzes bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen tätig.

Psychoonkologie

Die Diagnose einer bösartigen Erkrankung stellt einen tiefen Einschnitt in das Leben dar. Dabei lässt sich ein Tumor meist mit bildgebenden Verfahren sichtbar machen, die Gedanken und Gefühle eines Menschen, der mit einer solchen Diagnose konfrontiert wird, hingegen nicht.

Der Psychoonkologische Liaisondienst bietet Patient:innen und Angehörigen in der Zeit von Diagnose und Behandlung im Robert Bosch Krankenhaus individuelle Unterstützung an. Mit begleitenden Gesprächen, Beratung und Entspannungsverfahren hilft Psychoonkologie, die manchmal großen Veränderungen, Ängste und Fragen, welche im Zusammenhang der Erkrankung entstanden oder bedeutsamer geworden sind, zu strukturieren und zu verarbeiten.

Mithilfe eines Screening-Fragebogens zur Belastung erfragen wir bei allen Krebserkrankten mindestens einmal die subjektive Einschätzung, ob psychologische Unterstützung notwendig und/oder gewünscht ist. Gemeinsam mit Ihnen besprechen wir, wie intensiv und für welche Dauer wir Sie während Ihres stationären Aufenthalts psychosomatisch begleiten.

Auch nach Ihrer Behandlung im Krankenhaus sind Sie nicht auf sich alleine gestellt. Noch während Ihres Klinikaufenthalts beraten wir Sie und Ihre Angehörigen und schaffen die Grundlage dafür, dass Sie im Anschluss gut weiter betreut werden. Wir unterstützen gerne bei der Kontaktaufnahme mit Beratungsstellen und ambulanten Psychotherapeut:innen, sowie – bei entsprechender Indikation – bei der Aufnahme in die Psychosomatische Tagesklinik des Robert Bosch Krankenhauses.

Psychokardiologie

Für viele Menschen stellt eine Herzerkrankung einen tiefen Einschnitt in das Leben dar. Für das Maß der seelischen Belastung ist nicht ausschlaggebend, ob es sich um einen chronischen Verlauf oder ein akutes Geschehen, teils inklusive Notfalleingriff, handelt. Im Rahmen der kardiologischen und/oder herzchirurgischen Behandlung bietet der Psychokardiologische Liaisondienst Gespräche zur Unterstützung der Krankheitsverarbeitung an.

Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, dass Herzerkrankungen und seelische Belastungen, wie Ängste und Depressionen, sich gegenseitig beeinflussen, bieten wir einen ganzheitlichen Ansatz der Unterstützung an. Lebensumstände, die die Entstehung Ihrer Krankheit beeinflusst haben, finden ebenso Berücksichtigung wie die Auswirkungen, die die Krankheit auf Ihren Alltag und Ihr Erleben hat.

Das Maß der subjektiven Belastung erheben wir anhand eines standardisierten Fragebogens zur seelischen Gesundheit. Je nach Ergebnis empfehlen wir individuell eine ambulante Weiterbehandlung oder die Aufnahme in unsere Psychosomatische Tagesklinik am Robert Bosch Krankenhaus.

Oftmals sind auch Angehörige durch die Erkrankung und die Behandlung mitbetroffen: Auch für sie sind die Mitarbeitenden des Psychokardiologischen Liaisondienstes gerne da.

Psychosomatischer Liaisondienst für Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED) kann Betroffenen auf ganz unterschiedliche Weise zu schaffen machen. Die Auseinandersetzung mit allen Veränderungen, welche die Krankheit mit sich bringt, kann Gedanken und Gefühle wecken, welche ihrerseits zur Belastung werden. Angst, Mutlosigkeit, Scham, aber auch das Management von Schmerz können mit psychologischer und psychotherapeutischer Unterstützung hilfreich bearbeitet werden. CED entsteht keinesfalls durch Stress, jedoch nehmen Stress und emotionale Belastungen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung.  Psychologische Unterstützung hilft bei der Verarbeitung der Krankheit und zeigt Wege auf, wie Sie selbst auf den Krankheitsverlauf Einfluss nehmen können.

Die Kontaktaufnahme erfolgt über das behandelnde Ärzteteam, gerne können Sie aber auch direkt auf uns zukommen.

Weitere Einsatzbereiche

Lungenhochdruck, auch pulmonale Hypertonie genannt, macht sich bei Betroffenen meist in Form von begrenzter Belastbarkeit, Müdigkeit und Kreislaufproblemen bemerkbar. Häufig ist mit der wahrgenommenen Atemnot Angst mit und ohne Panikattacken verbunden, welche die Lebensqualität beeinträchtigt und das Risiko, an einer Depression zu erkranken, erhöht. Psychologische Gespräche unterstützen die Krankheitsverarbeitung, wirken entlastend und geben in jeder Krankheitsphase Möglichkeit, belastende Gedanken und Gefühle mitzuteilen, zu sortieren und gemeinsam Möglichkeiten zum Erhalt der Lebensqualität zu finden.

Unser Psychosomatischer Konsiliardienst ist gerne für Sie und Ihre Angehörigen da.

So erfreulich die Geburt eines Kindes ist: Auch Schwangerschaft und Geburt sind Ereignisse, die große Veränderungen im Leben mit sich bringen. Nicht selten kommt es zu Symptomen oder Krisensituationen, in denen eine psychosomatische Sicht oder psychologische Unterstützung hilfreich ist.

Oftmals wird im Rahmen eines Erstgesprächs gemeinsam besprochen, welche Unterstützung für die Zeit nach der Entlassung aus dem Krankenhaus hilfreich erscheint und Entsprechendes in die Wege geleitet. Für Frauen, die die Zeit der Schwangerschaft emotional als große Herausforderung erleben, besteht die Möglichkeit einer vorübergehenden Aufnahme in die Psychosomatische Tagesklinik des Robert Bosch Krankenhauses.

Viele ältere Menschen sind infolge krankheitsbedingter körperlicher Veränderungen und dem Verlust an körperlichen Fähigkeiten nur noch eingeschränkt in der Lage, ihren Alltag selbständig und autonom zu gestalten.

Mit stützenden psychotherapeutischen Gesprächen helfen wir Ihnen bei der Bewältigung dieser neuen Situation. Auch zeigen wir Ihnen gezielte Übungen zur Entspannung und Schmerzlinderung.

Für Angehörige kann die Erkrankung ihrer Bezugsperson ebenfalls sehr belastend sein. So besteht das Angebot des Psychosomatischen Liaisondienstes auch für Familienangehörige und Freunde, um den Umgang mit dem erkrankten Menschen und den damit verbundenen Emotionen zu erleichtern.

Wenn sich bei Ihnen Fragen aufwerfen wie „Wie gehe ich mit der veränderten Situation im Alltag um?“, dann beraten wir Sie gerne, welche Unterstützungsangebote im ambulanten Umfeld hilfreich sein können. So werden Sie auch nach dem Klinikaufenthalt gut weiter betreut.

Die Kontaktaufnahme erfolgt über das behandelnde Ärzteteam, gerne können Sie aber auch direkt auf uns zukommen.

Psychosomatische Konsiliar- und Liaisondienst

Telefon 0711 8101-6249

 

Behandelnde Fachabteilung