Leistungsspektrum des Pankreaszentrums
Operative Therapie
Die Operation ist der zentrale Bestandteil in der Behandlung von lokalisierten Tumoren der Bauchspeicheldrüse.
Wir wollen Ihnen die komplexe Operation im Folgenden im Detail erklären:
Durch die anatomische Lage der Bauchspeicheldrüse, mit vielen Nachbarorganen und engem Kontakt zu wichtigen Blutgefäßen, sind Operationen meist komplexe und große Eingriffe. Je nach Lage des Tumors muss der Kopf oder der Schwanz entfernt werden, in seltenen Fällen die gesamte Bauchspeicheldrüse.
Die häufigste Operation ist die Entfernung des Bauchspeicheldrüsenkopfes. Diese Operation wird auch Whipple-Operation (oder Kausch-Whipple Operation) genannt. Daher möchten wir Ihnen dieses Verfahren hier etwas näher erläutern. Die Operation besteht aus zwei großen Teilen, der Entfernung des Tumors und der Wiederherstellung (Rekonstruktion) des Magen-Darm-Traktes.
Bei der Tumorentfernung wird der Bauchspeicheldrüsenkopf vom –schwanz getrennt und der Magenausgang, der Zwölffingerdarm, ein kleiner Teiles des Dünndarms, die Gallenblase und der Hauptgallengang entfernt. Sofern notwendig, werden auch die Venen hinter der Bauchspeicheldrüse zunächst entfernt und dann rekonstruiert.
Manchmal muss der Magenausgang (präpylorisches Antrum) nicht entfernt werden, diese Operation wird dann als pyloruserhaltende Whipple-Operation bezeichnet.
Bei der Rekonstruktion werden der Magen-Darm-Trakt und die Gefäßstruktur wieder aufgebaut. Das bedeutet, dass der Rest der Bauchspeicheldrüse, der Gallengang, der Magen und die Venen wieder verbunden werden müssen.
Operative Portanlage
Ein Port ist eine kleine, unter der Haut liegende Metallkammer, über die Flüssigkeiten, wie Medikamente oder Ernährungslösungen, behutsam in die Hohlvene verabreicht werden.
Ein Port ersetzt die sonst notwendigen peripheren Verweilkanülen, bei denen die Venen immer wieder aufs Neue punktiert werden müssen. Zudem stellt ein Port den sichersten Weg bei der Verabreichung von Chemotherapien dar, die bei Tumoren der Bauchspeicheldrüse fast immer notwendig sind.
Die operative Portanlage beansprucht im Regelfall nur wenige Minuten und kann auf Wunsch des Patienten in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose erfolgen.