Verein Freunde und Förderer des Robert Bosch Krankenhauses
Aktuelle Projekte
Der Förderverein ermöglicht aktuell diese Projekte
Die Behandlung auf einer Intensivstation bedeutet in der Regel nicht nur für Patientinnen und Patienten, sondern auch für deren Angehörige eine extreme emotionale Belastung. Während sich das medizinische Personal auf die bestmögliche medizinische Versorgung der Patient:innen konzentriert, erleben Angehörige eine Zeit der Unsicherheit, Hilflosigkeit und Angst – letztendlich oftmals eine existenzielle Krise. Die Initiative „Angehörigenfreundliche Intensivstation – Bezugspersonen jederzeit willkommen“ der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e. V. liefert ein Konzept, um die psychosozialen Bedürfnisse der Angehörigen stärker in den Fokus zu rücken.
Die Präsenz der Angehörigen und ihre aktive Einbindung in den Pflegeprozess stärkt nicht nur das Wohlbefinden der kritisch kranken Patient:innen, sondern kann auch ihre Genesung positiv beeinflussen.
Angehörigenfreundliche Strukturen schaffen Vertrauen, mildern Ängste und fördern das Verständnis für medizinische Abläufe. Dazu gehören Maßnahmen wie flexible Besuchszeiten, ein bedürfnisorientierter Wartebereich, Mitarbeiterfortbildungen zum Thema Kommunikation und Umgang mit Angehörigen sowie laienverständliche Informationen über die Behandlung und den Zustand der Patient:innen.
Die Interaktion mit einem Tier wirkt schmerzlindernd und stimmungsaufhellend, was den Heilungsverlauf bei erkrankten Menschen positiv beeinflussen kann. Neben positiven Effekten auf das Wohlbefinden der Personen fördert der Tierkontakt ein positives Selbstbild, was wiederum mehr Selbstsicherheit und die Reduktion von Ängsten bewirkt. Dies kann in unterschiedlichen klinischen Bereichen hilfreich sein. In Bezug auf die Therapie bei psychisch beeinträchtigten Patientinnen und Patienten spielt die tiergestützte Therapie eine wichtige Rolle bei der Verstärkung des Nutzens der konventionellen Therapie. Dabei fungieren Tiere als „Brückenbauer“ und erleichtern es erkrankten Personen vorübergehend aus ihrer Krankenrolle herauszutreten und weniger Fokus auf ihre vorhandenen Einschränkungen zu lenken. In der Palliativbetreuung konnte in mehreren Studien nachgewiesen werden, dass die tiergestützte Therapie eine Steigerung der Lebensqualität mit sich bringt.
Im Robert Bosch Krankenhaus wird die tiergestützte Therapie auf zwei Stationen angeboten: Für Patient:innen der Geriatrischen Rehabilitation stellt die tiergestützte Therapie eine Zusatztherapie dar. In Kleingruppen können die Teilnehmenden mit dem ausgebildeten Hund interagieren, was Motorik und Kommunikation aktiviert. Auf der Palliativstation kommen Besuchshunde des Deutschen Roten Kreuzes zu den Patient:innen. Ihre Anwesenheit schafft Nähe, vermittelt Vertrauen und baut Spannungen ab.
Ein Betreuungsteam am Robert Bosch Krankenhaus leistet spezielle psychosoziale Unterstützung für Patient:innen mit schweren Herz-, Nieren-, Darm-, Blut- oder Krebserkrankungen. Familiäre oder finanzielle Probleme, die mit der Erkrankung einhergehen können, werden besprochen und es wird gemeinsam nach Lösungen gesucht. Eine Krebsberatungsstelle ergänzt das Angebot.
Ein auf dem Beratungsprogramm basierendes psychoonkologisches Fort- und Weiterbildungskonzept schult Fachkräfte im Umgang mit Betroffenen.
Ein interdisziplinäres Team hat es sich im Robert Bosch Krankenhaus zum Ziel gemacht, eine professionelle Beratung und Unterstützung für Menschen mit Herzinsuffizienz (Herzschwäche) im Herzzentrum des Robert Bosch Krankenhauses zu etablieren. Eine qualifizierte, sogenannte Heart-failure-Nurse berät zum Umgang mit der Erkrankung. Damit sollen frühzeitig Krisen verhindert und das Risiko einer erneuten stationären Aufnahme verringert werden.
Der Förderverein übernimmt eine Teilfinanzierung des Pilotprojekts.
Des Weiteren wird die Organisation einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Herzinsuffizienz gefördert. Das Herz-Café des Robert Bosch Krankenhauses ermöglicht den Betroffenen sich mit Gleichgesinnten und Expert:innen auszutauschen. Hierdurch erfahren sie essentielle Unterstützung bei der Bewältigung der Diagnose.
Durch künstlerische Gestaltungen lassen sich der Aufenthalt der Patientinnen und Patienten im Krankenhaus aufwerten und die Arbeitsbedingungen des Personals verbessern. Das bewährte und deutschlandweit bekannte Konzept der Healing Art am Robert Bosch Krankenhaus wird nun in zwei weiteren Bereichen fortgeführt: In den herausfordernden räumlichen Verhältnissen des Notaufnahmezentrums am Robert Bosch Krankenhauses wird durch ein Kunst- und Lichtkonzept die Aufenthaltsqualität verbessert.
Am Robert Bosch Krankenhaus, Standort City (Gebäude Hohenheimer Straße) geben Künstlerinnen und Künstler den Stationen ein wiedererkennbares, schönes Erscheinungsbild, das die Orientierung erleichtert und den Heilungsprozess fördern soll.
Atemnot ist ein dominantes Symptom bei der Vorstellung in der Notaufnahme. Die Therapie umfasst sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Maßnahmen. Diese setzen ein ausgeprägtes Selbstmanagement voraus und erfordern spezielle Anleitung und Schulung.
Die Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin plant deshalb die Implementierung einer Atemnotambulanz. Ziel ist die ambulante Behandlung und Unterstützung von Betroffenen, wodurch stationäre Aufnahmen nachweislich verringert werden können.
Der Förderverein übernimmt eine Teilfinanzierung für die Umsetzung der Atemnotambulanz.
Männern wird ab 50, Frauen ab 55 Jahren empfohlen, eine Darmspiegelung (Koloskopie) zu machen. Sie bietet die größtmögliche Sicherheit zur Erkennung von Darmpolypen. Auf künstlicher Intelligenz basierende Systeme sind in der Lage, Polypen automatisiert zu erkennen. Durch den Einsatz dieser computergestützten Polypen-Detektion kann die Rate der histologisch nachgewiesenen Adenome oder Karzinome und somit die Qualität des Darmkrebs-Screenings signifikant gesteigert werden. Zudem sind neueste Systeme in der Lage, eine histologische Charakterisierung der Polypen abzugeben.
Der Förderverein trägt die Kosten für ein GI Genius-System.
Mit der Mind-Body-Medizin werden verschiedene Therapieformen kombiniert, um so eine Steigerung der Stressbewältigung und die Entstehung von Gesundheit als Teil der Selbsthilfestrategien zu fördern. Dabei werden gesundheitsfördernde Elemente aus den Bereichen Ernährung, Bewegung, Entspannung und Stressbewältigung als Schwerpunkt der Lebensstilveränderung zur Förderung der Eigenkompetenz und der dauerhaften Integration in den Alltag kombiniert.
Die Förderung durch unseren Verein richtet sich an Patientinnen und Patienten aller Fachbereiche mit erhöhtem Risiko einer chronischen Erkrankung sowie deren Angehörige.
In der Mind-Body-Medizin werden verschiedene Therapieformen aus der klassischen Naturheilkunde, das salutogenetische Konzept nach A. Antonovsky - mit den Komponenten Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit - und verhaltensbedingte Konzepte kombiniert, um so eine Steigerung der Stressbewältigung und die Entstehung von Gesundheit als Teil der Selbsthilfestrategien zu fördern. Dabei werden gesundheitsfördernde Elemente aus den Bereichen Ernährung, Bewegung, Entspannung und Stressbewältigung als Schwerpunkt der Lebensstilveränderung zur Förderung der Eigenkompetenz und der dauerhaften Integration in den Alltag eingesetzt.
Der Kurs basiert auf wissenschaftlich evaluierten mind-body-medizinischen Interventionen, welche sich in zahlreichen Studien als effektiv in der Prävention und Behandlung von chronischen Erkrankungen erwiesen haben.
Die Förderung durch unseren Verein richtet sich an Patientinnen und Patienten aller Fachbereiche mit erhöhtem Risiko einer chronischen Erkrankung sowie deren Angehörige. Weiter sind Mitarbeitende des Bosch Health Campus zur Teilnahme herzlich eingeladen.
Weitere Informationen zu Anmeldung und Kontakt finden Sie hier.
Menschen, die sich ihrem Lebensende nähern, erhalten bei diesem Projekt die Möglichkeit, ihr gedankliches Vermächtnis zu formulieren und sich darauf zurückzubesinnen, was ihr Leben ausgemacht hat. Dabei wird ein Dokument erstellt, welches den Angehörigen als „geistiger Nachlass“ übergeben wird. Erkrankte, die an der Würdezentrierten Therapie bereits teilgenommen haben, äußern tiefe Dankbarkeit für das Gespräch und das Dokument, das sie als großes Geschenk für sich und ihre Angehörigen erleben.
Das RBK Lungenzentrum Stuttgart verfügt über eines der größten Schlaflabore in Stuttgart. Die Patientinnen und Patienten bleiben je nach Fragestellung ein bis drei Nächte zur Diagnostik und Therapieentscheidung.
Ein wichtiger Baustein ist eine gründliche Schulung der Patientinnen und Patienten hinsichtlich der zugrundeliegenden Erkrankung und der einzuleitenden Therapie, die nachts zuhause angewandt werden muss. Aufgrund schwerer gesundheitlicher Einschränkungen oder Vorerkrankungen können einige Menschen diese Maßnahmen nur mit Hilfe einer Begleitperson voll umfänglich bewältigen.
Die Finanzierung der Unterbringung für diese Begleitpersonen werden häufig nicht übernommen oder können von diesen nicht selbst gestemmt werden. Dem Förderverein ist es ein wichtiges Anliegen, hier zu unterstützen.
Die Mitteilung schwerwiegender Diagnosen, konfliktbehaftete und emotional belastende Gespräche können sowohl für unsere Patientinnen und Patienten, aber auch für unsere Mitarbeitenden eine große Herausforderung darstellen.
Eine optimal abgestimmte Kommunikation führt zu einer höheren Behandlungszufriedenheit, zu einer besseren Krankheitsbewältigung und für unsere Mitarbeitenden zu einer größeren beruflichen Zufriedenheit.
Der Förderverein finanziert interaktive Trainings für Ärztinnen und Ärzte, Pflegende und Verwaltungsmitarbeitende, die regelmäßig konflikthafte Situationen erleben, um diese Kommunikationsfertigkeiten auszubauen.
Ziel der geriatrischen Rehabilitation ist es, die Aktivitäten des täglichen Lebens nach einem einschneidenden gesundheitlichen Ereignis wieder zu erlernen, um eine Rückkehr nach Hause mit möglichst hoher Selbständigkeit zu ermöglichen. Diese gelingt besser, wenn Betroffenen neben den klassischen Therapieeinheiten zusätzlich Anregungen für Geist und Seele angeboten werden, wie zum Beispiel Kunstprojekte, gemeinsame Filmabende, Musizieren oder Vorträge.
Das Rahmenprogramm gestaltet den Tagesablauf einer Rehabilitation abwechslungsreich und tagesstrukturierend. Emotionale und kognitive Aspekte und damit letztlich auch Lebensqualität und Gesundung werden gefördert.
Das Intensivtagebuch ist ein Tagebuch, das während eines Klinikaufenthalts auf der Intensivstation vom Behandlungsteam oder von Angehörigen geschrieben wird. Patientinnen und Patienten können das Tagebuch später lesen und so die Zeit während der Bewusstseinsbeeinträchtigung auf Intensivstation (wie Koma, Narkose etc.) besser nachvollziehen und verarbeiten.
In diversen wissenschaftlichen Arbeiten konnte gezeigt werden, dass das Intensivtagebuch das Risiko von durch die Intensivbehandlung induzierten Folgestörungen signifikant reduziert. Es führt zu einer subjektiv wahrgenommenen Verbesserung der Lebensqualität ehemaliger Intensivpatient:innen.
An die Ernährung geriatrischer Patientinnen und Patienten werden spezielle Anforderungen gestellt, insbesondere eine höhere Eiweißzufuhr ist hier von hoher Bedeutung.
Das Projekt hat zum Ziel, eine eigens hergestellte und schmackhafte Nahrung in allen möglichen Kostformen anzubieten. Industriell gefertigte und häufig von Patient:innen abgelehnte Supplemente sollen durch diese ergänzt oder gar ersetzt werden. Zudem sollen Impulse für eine eiweißreiche Kost für die Zeit nach der Entlassung aus dem Krankenhaus gegeben werden.
Der Begriff Continuous Improvement Process, kurz CIP, ist die englische Bezeichnung für KVP – den kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Dieser verfolgt den Ansatz, dass die Leistungen von Prozessen oder untergeordneten Prozessaktivitäten in kleinen Schritten jederzeit gesteigert werden können und sollen.
Hierzu werden in erster Linie die Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeitenden sowie der Teams auf der operativen Ebene gefördert; zudem die Motivation der Mitarbeitenden. Dies setzt auch eine entsprechende Führungskultur voraus, die durch CIP-Schulungen gefördert werden soll. Ziel ist eine Optimierung der interdisziplinären Zusammenarbeit, durch die sich die interne Kommunikation sowie die Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten verbessert.
Rund die Hälfte aller Grünen Damen und Herren in Stuttgart arbeiten im Robert Bosch Krankenhaus. Sie sind ehrenamtliche Helfer:innen, die unsere Patient:innen mit kleinen Unterstützungen wie Begleitung, Gesprächen und Botengängen zur Seite stehen, ohne medizinische Aufgaben zu übernehmen. Ihr Ziel ist es, das Pflegepersonal zu entlasten und den Patient:innen zusätzliche Zuwendung zu bieten. Im Jahr 2025 feiern unsere Grünen Damen und Herren ihr 40. Jubiläum.
Als Dank und zur Stärkung des Zusammenhalts werden gemeinsame Veranstaltungen besucht oder Feiern ausgerichtet. Der Förderverein unterstützt die unverzichtbare Arbeit der Ehrenamtlichen.
Patientinnen und Patienten erhalten in der Geriatrischen Rehabilitation am Robert Bosch Krankenhaus bislang einen Therapieplan mit Einzel- und Gruppentherapien. In der therapiefreien Zeit können sie vor Trainingspostern, die sich im öffentlichen Bereich der stationären Rehabilitation befinden, Eigenübungen durchführen. Der Nachteil ist, dass diese nicht individuell zugewiesen werden können, auch besteht keine Verbindlichkeit bezüglich der Durchführung der Übungen.
Eine digitale Übungsstation mit einem Touchscreen-Monitor in der stationären Geriatrischen Rehabilitation schafft hier Abhilfe. Das digitale Eigenübungsprogramm wird von Physiotherapeutinnen aus einem aktuell 120 Übungen umfassenden Übungskatalog ausgewählt und den jeweiligen Patient:innen personalisiert zugewiesen. Diese können so zu festgelegten Zeiten, aber auch am Wochenende, eigenständig die Übungen durchführen. Ein Video leitet die Übenden an, die Rückmeldung nach der Trainingseinheit durch die Patientinnen und Patienten gibt Rückschlüsse über den Fortschritt der Rehabilitation.
Das Cardiac Arrest Center des Robert Bosch Krankenhauses spielt eine zentrale Rolle in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand. Betroffene werden gemäß standardisierter Abläufe und mit spezieller Ausstattung optimal versorgt.
Um die Qualität der Patientenversorgung weiter zu optimieren und innovative Behandlungsmethoden zu etablieren, ist eine gezielte Maßnahme zur Weiterbildung von Fachkräften notwendig. Insbesondere die rasante Entwicklung medizinischer Technologien im Bereich extrakorporaler kardiopulmonaler Reanimation (eCPR) erfordern kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen vom Fachpersonal in Bezug auf die Anwendung. Diese Maßnahme ist ein Modul des Programms IntensivPflege+ und integriert interdisziplinäre Schulungen zwischen der Anästhesiologie, den Intensivstationen, der Notaufnahme mit Schockraum, dem Herzkatheterlabor, der Herzchirurgie und den Perfusionisten.
Immer mehr Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen sind auf eine Hämodialyse angewiesen. Diese Behandlung ist zeitaufwendig und kann die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen, was zu Depressionen und einer geringeren Therapiebereitschaft führen kann. Studien zeigen, dass kreative Therapien während der Dialyse diese negativen Effekte verringern können.
Im Rahmen des Projekts ART-DIAL wird den Patientinnen und Patienten am Robert Bosch Krankenhaus eine wöchentliche kunsttherapeutisches Intervention während der Hämodialyse angeboten. Ziel ist es, die Lebensqualität und psychische Gesundheit der Patient:innen zu verbessern und nicht zuletzt die langwierigen Sitzungen abwechselnd zu gestalten. Die so entstandenen Kunstwerke werden in einer Abschlussausstellung öffentlich präsentiert.