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Am Standort Burgholzhof bietet das Robert Bosch Krankenhaus (RBK) das volle Spektrum geriatrisch-klinischer Versorgung. Dazu gehört auch das bereits vor mehr als zehn Jahren von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifizierte AltersTraumaZentrum DGU®. Mit der Zertifizierung verzahnt das RBK klinische Medizin, Pflege und Therapie eng miteinander und kann auf diese Weise nahezu alle wichtigen Begleiterkrankungen des Alters mit exzellenter Kompetenz behandeln.

Standort City – ein wichtiger Impuls für die Gesundheitsversorgung

Der Bedarf an geriatrischen Rehaplätzen ist jedoch heute bereits größer als das Angebot. Dieser Herausforderung hat sich das RBK gestellt und die Übernahme und Integration der Sana Klinik Bethesda Stuttgart im Robert Bosch Krankenhaus, Standort City verwirklicht: Der Standort umfasst die Akutgeriatrie und Geriatrische Rehabilitation. Das Ziel: Die Erweiterung der Planbetten in der Stationären Geriatrischen Rehabilitation auf mindestens 100 Betten. Das ist ein entscheidender Vorteil für die Betroffenen, die dadurch in Heimatnähe bleiben und von ihren Angehörigen einfacher besucht werden können.

„In der Altersmedizin steht der Erhalt einer hohen Lebensqualität in der Hierarchie der individuellen Wünsche häufig noch vor dem reinen Erhalt einer möglichst langen Lebenserwartung“, sagt Prof. Markus Ketteler, Chefarzt der Abteilung für Geriatrie, „dieses Prinzip möchten wir am Standort City unbedingt und nachhaltig verwirklichen, von der akutinternistischen Behandlung mit einer altersmedizinischen „High-Level-Care“ Station, über die frührehabilitative Therapie, bis zur strukturierten geriatrischen Rehabilitation mit einem stationären Komfortbereich.“

Damit bietet das RBK an beiden Standorten die Akutgeriatrie und die Stationäre Geriatrische Rehabilitation, hinzu kommen die Ambulante Geriatrische Rehabilitation in der Tagesklinik und die Mobile Geriatrische Rehabilitation, bei der die Therapie zuhause bei den Patientinnen und Patienten stattfindet.

Forschungen kommen den Menschen direkt zugute

Die Forschungsabteilung der Klinik für Geriatrische Rehabilitation ist eine Einrichtung mit nationalem und internationalem Renommee. In der Zusammenarbeit mit der am RBK angesiedelten Telemedizin kommen den Patienten die Forschungserkenntnisse in der konkreten Umsetzung in ihrem Therapiealltag zugute. „Selbständig einkaufen oder in den Garten gehen, das ist Lebensqualität - das wollen wir unseren Patienten wieder ermöglichen,“ stellt Prof. Kilian Rapp, Ärztlicher Leiter der der Abteilung für Geriatrie heraus.

Ziel des vom baden-württembergischen Sozialministerium geförderten Projekts ROUTINE ist beispielsweise der Aufbau eines Reallabors für Künstliche Intelligenz (KI), das Unternehmen bei der Entwicklung neuer KI-Anwendungen unterstützt. Das RBK ist als klinischer Datengeber und mit seiner medizinischen Kompetenz an dem vom Forschungszentrum Informatik (FZI) geleiteten Projekt beteiligt. Diese RBK-Expertise fließt unter anderem in einen Anwendungsfall ein, bei dem mittels KI-gestützter Routinedaten der Rehabilitationsverlauf geriatrischer Patientinnen und Patienten prognostiziert werden soll.

Teamarbeit – ein unschlagbarer Vorteil für die Betroffenen

„In der Geriatrie wird die Verzahnung multidisziplinärer Teams besonders gelebt,“ sagt Dr. Petra Koczy, Therapieleiterin, „unser Ziel ist es, unsere Patientinnen und Patienten durch für sie geeignete Therapien so zu stärken, dass sie viele Tätigkeiten im täglichen Leben, zum Beispiel bei ihrer Körperpflege, selbst erledigen können.“ In gründlichen Untersuchungen schauen die unterschiedlichen geriatrischen Disziplinen auf die Betroffenen. Die fachlichen Einschätzungen laufen zusammen, ein individuelles und zielgerichtetes Therapieprogramm mit Physio-, Ergotherapie, Logopädie oder physikalischer Therapie entsteht. Darüber hinaus stehen auch „Andago“ oder „Armeo“ zur Verfügung – robotergestützte Therapien, die beispielsweise für die Mobilisierung nach neurologischen Verletzungen eingesetzt werden. Eine Besonderheit, die der Verein der Freunde und Förderer des Robert Bosch Krankenhauses e.V. ermöglicht.

Gerade in der Altersmedizin kommt der Pflege eine zentrale Funktion zu: „Die Pflege ist dauerhaft beim Patienten“, sagt Tobias Bock-Viessmann, Pflegedienstleiter, „sie ist Auge und Ohr für den Patienten.“ Das RBK legt dabei besonderen Wert darauf, dass Betroffene nach Möglichkeit mit den immer gleichen Pflegekräften zu tun haben. Denn auch das gibt Vertrauen und Sicherheit in einer durch Unfall oder Krankheit veränderten Situation. Die Pflege-Teams betreuen die Patienten der Klinik für Geriatrische Rehabilitation, die über die reine Grund- und Behandlungspflege hinausgeht. Gerade den häufig multimorbiden geriatrischen Patienten kommt die räumliche Nähe von Akutgeriatrie und geriatrischer Reha dabei zugute. Ein schlüssiges Konzept, mit dem das RBK die Herausforderungen und die Zukunft des Alterns bereits weit vor der Einführung von gesetzlichen Vorschriften antizipiert und etabliert hat.

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