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Gallensteine

Gallensteine sind Ansammlungen fester kristalliner Strukturen, die sich in der Gallenblase oder in den Gallengängen einzeln oder in Gruppen ablagern. Meist entstehen Gallensteine in der Gallenblase, seltener in den Gallenwegen. Die Steine können mehrere Zentimeter groß werden. Sind sie nur wenige Millimeter groß, bezeichnet man sie als Grieß.

Gallensteinleiden sind sehr häufig: 15 bis 20 Prozent der Deutschen sind betroffen, meist ohne es zu wissen. Denn wenige und kleine Gallensteine bereiten meist keine Beschwerden. Entsprechend werden sie auch „stumme“ Steine genannt.

Gallensteine entstehen durch eine Veränderung der Inhaltsstoffe der Gallenflüssigkeit. Die Ursache dafür sind überwiegend unausgewogene Ernährung sowie Übergewicht.

Vor kurzem wurde zudem eine Genvariante identifiziert, die das Risiko deutlich erhöht: Betroffene haben im Laufe ihres Lebens zwei- bis dreimal so häufig Gallensteine wie andere Menschen. Jeder zehnte Europäer trägt diese Variante in seinen Erbanlagen.

Nur bei rund einem Viertel der Betroffenen kommt es zu Symptomen wie Schmerzen im rechten Oberbauch, Blähungen, Aufstoßen, Völlegefühl sowie Verdauungsstörungen wie Verstopfung und Durchfall. Charakteristisch ist eine plötzlich auftretende Empfindlichkeit gegenüber regelmäßig verzehrten Lebensmitteln sowie Kaffee und fettreichem Essen.

Eine gefürchtete, weil äußerst schmerzhafte Begleiterscheinung von Gallensteinleiden ist eine Kolik, bei der Steine aus der Gallenblase in den Gallengang wandern. Dazu kommt es oft nach einer reichhaltigen und schweren Mahlzeit. Die starken krampfartigen Schmerzen im Oberbauch treten in Intervallen auf und ziehen bis in den Rücken oder unter das rechte Schulterblatt.

Mit einer ballaststoffreichen Ernährung, die wenig tierische Fette enthält, lässt sich das Risiko für Gallensteine reduzieren. Zusätzlich kann regelmäßige Bewegung der Bildung von Gallensteinen vorbeugen. Mit steigendem Alter ist es zudem ratsam, regelmäßig die Cholesterinwerte im Blut zu kontrollieren, um Cholesterinsteine zu vermeiden.

Untersuchungen bei Gallensteinen

Stumme Gallensteine werden häufig nur zufällig bei einer routinemäßigen Ultraschalluntersuchung des Oberbauches entdeckt. Die Laborwerte dieser Patient:innen sind unauffällig. Wenn die Gallensteine hingegen Beschwerden verursachen, lässt sich oft bereits anhand der Symptome die Verdachtsdiagnose Gallensteinleiden stellen. Eine Ultraschall- und Blutuntersuchung kann diese dann bestätigen oder ausschließen. Weitere Untersuchungen, wie etwa eine Kernspintomografie der Gallenwege (MRCP) oder eine Endosonografie sind nur erforderlich, sofern spezielle Fragestellungen zu klären sind.

Behandlung von Gallensteinen

Welche Behandlung erfolgt, hängt von der Stärke der Beschwerden ab. Sind diese gering ausgeprägt, verschaffen Schmerzmittel und krampflösende Arzneimittel in der Regel eine schnelle Linderung. Bei einer akuten Gallenkolik erhält unsere Patient:innen entzündungshemmende, schmerzlindernde und krampflösende Mittel, zudem muss eine strikte Nulldiät eingehalten werden. Liegt eine Entzündung der Gallenblase vor, ist auch die Einnahme von Antibiotika erforderlich.

Bei großen Gallensteinen sind die Beschwerden oftmals schlimmer ausgeprägt oder/und treten gehäuft auf. Dann ist eine operative Entfernung der Gallenblase meist nicht zu vermeiden. Das dient auch dazu, den schmerzhaften Koliken dauerhaft vorzubeugen. Die Gallenblase wird in der Regel im Rahmen einer Bauchspiegelung, einer sogenannten Laparoskopie, entfernt. Dabei handelt es sich um ein schonendes und risikoarmes Verfahren. Nur selten, etwa bei einer schweren Gallenblasenentzündung, muss die Gallenblase in einer offenen großen Bauchoperation entnommen werden.

Ambulante Operationen am Standort City

Operationen sind für unsere Patient:innen eine große Herausforderung. Viele unserer Eingriffe können wir jedoch, dank moderner Medizintechnik und großer Erfahrung, ambulant vornehmen. Patient:innen können nach der OP nach Hause gehen und sich dort erholen. Dies beschleunigt die Genesung.

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