Projekte in der Pflege
Zur kontinuierlichen Verbesserung unseres professionellen pflegerischen Handelns und der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten arbeiten wir an innovativen, wissenschaftlichen Projekten, welche in der direkten Praxis Anwendung finden.
Einige dieser Projekte werden hier vorgestellt.
Um dem Anspruch einer systematischen und bedarfsorientierten, qualitativ hochwertigen Versorgung der zunehmend hochaltrigen und multimorbiden sowie chronisch erkrankten Patientinnen und Patienten gerecht zu werden, bedarf es innovativer Pflegekonzepte im qualifikationsgemischten und interprofessionellen Team.
Daraus ableitend wurden im Projekt „360° Pflege – Qualifikationsmix für Patient:innen“, zwei Teilprojekte identifiziert, welche Patientinnen und Patienten mit hohem Handlungsbedarf im Versorgungsprozess im Fokus haben: zum einen chronisch-nephrologische und zum anderen delirgefährdete Patient:innen. Das Projekt wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.
Das Ziel des Projekts war es, das fachliche Pflegewissen durch wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbessern und Prozesse im Alltag anzupassen. Diese Anpassungen kommen auch den Behandungsergebnissen der Patient:innen zugute. Hierfür erfolgte eine zielgerichtete Einbindung der Pflegenden am Robert Bosch Krankenhaus entsprechend ihrer Qualifikation und Kompetenzen, sowohl in die Projektaufgaben als auch in die direkte Versorgung der Patientinnen und Patienten durch eine Pflegeexpertin/APN und eine Pflegewissenschaftlerin.
Weitere Informationen zum Projekt
Im kooperativen Forschungsprojekt MONITORentlassB mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) soll eine pflegerische Intervention zum Monitoring der Entlassbereitschaft von Menschen mit chronischen Wunden im Krankenhaus entwickelt werden.
Das Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Baden-Württemberg gefördert.
Ziel ist die Verbesserung der Qualität der Entlassung und somit der Patientensicherheit bei der Überleitung von Menschen mit chronischen Wunden aus dem Krankenhaus in das weiterversorgende Umfeld.
Entlassungen aus dem Krankenhaus sind oft durch Versorgungsbrüche gekennzeichnet. Eine gute Entlassungsplanung kann diesen Übergangsprozess verbessern und Versorgungsbrüche verhindern.
Der evidenzbasierte Expertenstandard „Entlassungsmanagement in der Pflege“ des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege formuliert dafür Qualitätskriterien, welche seit 2019 auch die Erhebung der Entlassungsbereitschaft beinhalten. Davon ausgehend wird im Robert Bosch Krankenhaus in Kooperation mit der DHBW ein Verfahren und ein Instrument entwickelt und getestet, um die Entlassbereitschaft im Krankenhaus patientenseitig zu erheben. Die Entlassbereitschaft kann dabei als pflegebezogener Qualitätsindikator für eine gute Entlassungsplanung betrachtet werden: Noch während des Krankenhausaufenthaltes können ungedeckte Bedarfe aus Patientensicht identifiziert werden, die noch rechtzeitig in der Entlassungsplanung berücksichtigt werden können.
Für Herzinsuffizienzpatienten wird ein umfassendes Begleitangebot geschaffen, u. a. mit der Gründung einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Herzschwäche.
Die Atemnotambulanz ist mit ihrem Sprechstundenangebot eine Anlaufstelle für Menschen mit Atemnotbeschwerden.
LINA ist ein psychosoziales Unterstützungsangebot für jüngere Mensche mit lebensverändernden Erkrankungen, wie beispielweise Krebs oder eine schwere Herzkrankheit.