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Weitere Pflegeleistungen im Überblick

Um wieder gesund zu werden oder aber den richtigen Umgang mit einer Erkrankung zu lernen, ist auch die Unterstützung durch unsere Pflegenden entscheidend. Sie sind Expert:innen für dem Umgang mit Schmerzen oder zeigen jungen Müttern, was sie beim Stillen beachten müssen. Unsere Pflegenden kommen aktiv auf Sie zu, um Sie zu unterstützen. Bei Fragen können Sie sich gerne an die Mitarbeitenden auf der Station wenden.

Bobath ist ein Pflege- und Therapiekonzept, das vor allem bei Patientinnen und Patienten mit Bewegungsstörungen, Lähmungen und Spastiken zum Einsatz kommt. Insbesondere im Bereich der Rehabilitation wird es genutzt. Ziel ist es, die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten bzw. zu verbessern und eine Pflegebedürftigkeit zu verhindern.

Mit dem Bobath-Konzept üben wir mit unseren Patient:innen systematisch die verlorenen Funktionen der von Störungen betroffenen Seite, wodurch normale Bewegungsabläufe wieder angebahnt werden. Alle Bewegungen fördern die Wahrnehmung des eigenen Körpers und regulieren den Muskeltonus. Durch die aktive Mitwirkung der Patient:innen ist dieser Effekt um ein Vielfaches höher als bei passiven Bewegungen.

Wesentlich für das Bobath-Konzept

  • Wiedererlernen normaler Bewegungsabläufe
  • Trainieren der "anderen" Hirnhälfte
  • Förderung der Eigenaktivität und Unterstützung, falls nötig
  • rückenschonende Bewegungen mit weniger Kraftaufwand für Patient:innen, Pflegende und Angehörige

Kinästhetik ist eine Bewegungslehre, die sich mit der Empfindung und dem Ablauf der natürlichen menschlichen Bewegung beschäftigt.

Ziel dieses Pflegekonzepts ist es, Menschen in ihren Bewegungen zu unterstützen, indem die Ressourcen der Patient:innen erkannt, die Bewegungen erleichtert werden und dadurch die Selbstständigkeit gefördert wird.
Gemeinsam mit den Betroffenen entwickeln und stärken wir grundlegende Fähigkeiten. Selbst Schwerkranke können mithilfe der Kinästhetik verlorengeglaubte Fertigkeiten zurückerlangen.

Kinästhetik wirkt dabei in viele Richtungen:

  • die Eigenaktivität der Patient:innen wird unterstützt
  • die Mobilisation wird für Patient:innen und Pflegende erleichtert
  • Bewegungen werden schmerzfreier
  • Bewegungen erfolgen mit weniger Kraftaufwand
  • Angehörige können mit einbezogen und angeleitet werden

Kinaesthetics Infant Handling: Babys bindungsorientiert berühren und bewegen

Die Anwendung der Kinästhetik bei Neugeborenen und Babys wird auch Kinaesthetics Infant Handling genannt. Mit Hilfe der Kinästhetik gestalten wir während Ihres Aufenthalts eine entwicklungsförderliche Pflege und Bewegung des Neugeborenen. Dabei unterstützen wir das Baby in seiner natürlichen Bewegung und helfen seine Körperwahrnehmung und motorischen Fähigkeiten zu fördern.

Werdenden Eltern bieten wir die Möglichkeit, im Rahmen unseres Kursprogrammes das Kinaesthetics infant handling anhand praktischer Übungen zu erlernen. So sind zum Beispiel das entwicklungsförderliche Auf- und Ablegen des Neugeborenen, der richtige Kniff beim Wickeln oder die richtige Haltung beim Säuglingsbad Themen. Auch erhalten Sie Tipps und Tricks zu einer ergonomischen Einrichtung eines Wickelplatzes, um sich den Start in der Versorgung des Neugeborenen zu erleichtern.

Durch Basale Stimulation aktivieren wir die Wahrnehmungsbereiche (Sinne). Insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Wahrnehmungsbeeinträchtigungen findet dieses Pflegekonzept bei uns Anwendung.

Häufig tritt bei schwerstkranken Patient:innen eine „Reduzierung der Wahrnehmung“ ein. Die Basale Stimulation hilft uns dabei, die Fähigkeiten stark eingeschränkter Patient:innen zu erkennen und auszubauen. Durch die Aktivierung der Sinne kann ein "Rückzug" vor allem bei Intensivpatient:innen verhindert werden. So bauen wir beispielsweise mit Berührungen, visuellen, vibratorischen oder audiorhythmischen Reizen eine Verbindung auf und schaffen eine Atmosphäre der Sicherheit, der Kommunikation und des Vertrauens. Unsere Patient:innen empfinden die Basale Stimulation in der Regel als sehr angenehm und wohltuend.

Basale Stimulation hat zudem folgende Effekte:

  • Verbesserung der Orientierung
  • Unterstützung der Wahrnehmung
  • beruhigende oder anregende Wirkung

Schmerzen sind eine natürliche Äußerung des Körpers und Warnzeichen, die uns helfen können, Krankheiten und Verletzungen zu erkennen und einzuschätzen. Schmerzen beeinträchtigen aber auch den Heilungsprozess und mindern die Lebensqualität.

Neben der Sorge vor der Narkose haben Patient:innen oft große Angst vor den Schmerzen nach der Operation. Und dies ist nicht ganz unbegründet, denn Patient:innen mit Schmerzen erholen sich langsamer und leiden unter emotionalem Stress. Zudem ist die Gefahr groß, dass die Schmerzen chronisch werden. Der Chronifizierung kann aber mit einer angepassten Schmerztherapie entgegengewirkt werden.

Nach einer Operation liegt der Schwerpunkt unserer pflegerischen Kompetenz in der Anleitung und Unterstützung unserer Patient:innen zur Wiedererlangung einer bestmöglichen Selbstständigkeit. Hierbei ist es uns wichtig, dass Sie möglichst wenig Schmerzen erleiden müssen. Wir erheben daher Ihr subjektives Schmerzempfinden mit einer Schmerzskala und stimmen die notwendige Schmerztherapie mit dem behandelnden Ärzteteam ab.

Betroffene erhalten Schmerzpumpen, mit denen sie selbst die Dosis des Schmerzmittels einstellen können. Speziell ausgebildete Pain Nurses sind Teil unseres Pflegeteams und unterstützen und leiten die Patient:innen im Umgang mit der Schmerzpumpe an. Zudem unterstützen die Pain Nurses die Mitarbeitenden der Stationen im Schmerzmanagement.

Auch achten wir darauf, dass Sie möglichst frühzeitig nach der Operation aufstehen, um Komplikationen wie eine Thrombose oder Lungenentzündung zu vermeiden. Dabei leiten wir Sie so an, dass Sie sich möglichst schonend und schmerzfrei bewegen können.

Pain Nurses (Akutschmerzdienst)

Unsere Pflegenden mit der Zusatzqualifikation Pain Nurse sind Expert:innen im Schmerzmanagement. Anhand ihres Fachwissens beurteilen sie vorhandene Akutschmerzen und finden gemeinsam mit dem Ärzte- und Pflegeteam geeignete Behandlungsstrategien für unsere Schmerzpatient:innen.

Wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichende Mengen an Blut durch den Körper zu pumpen, liegt eine Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt, vor. Betroffene leiden unter nachlassender Leistungsfähigkeit, Atemnot und Müdigkeit. Unbehandelt schreitet die Erkrankung weiter fort.

Unsere Heart Failure Nurse (kurz: HF-Nurse) ist Pflegeexpertin für Menschen mit Herzinsuffizienz und im Herzzentrum am Robert Bosch Krankenhaus fester Teil des Behandlungsteams. In engem Austausch mit den Ärzt:innen unterstützt und begleitet sie an Herzinsuffizienz Erkrankte. Als persönliche Ansprechpartnerin hilft sie Betroffenen dabei, die Therapieempfehlungen umzusetzen und ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Dazu gehören auch Maßnahmen für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt, die die Patient:innen in ihren Alltag integrieren können.

Informationsflyer Herzinsuffizienzbratung

Mukoviszidose (auch: Cystische Fibrose (CF)) ist eine schwerwiegende angeborene Stoffwechselerkrankung, die zwar nicht geheilt, aber heute gut behandelt werden kann. Es ist uns daher ein Anliegen, Sie bestmöglich im Umgang mit der Erkrankung zu unterstützen.

Im RBK Lungenzentrum Stuttgart ist mit unserer CF-Nurse eine erfahrene Pflegespezialistin im Einsatz. Gemeinsam mit dem interdisziplinären Team des RBK Lungenzentrums Stuttgart begleitet sie Sie und Ihre Angehörigen im ambulanten Setting in unserer Mukoviszidose-Ambulanz und kann auch konsiliarisch für die Pflegestation hinzugezogen werden. Sie koordiniert und organisiert in engster Zusammenarbeit mit den Ärzt:innen, Ernährungsberater:innen, Physiotherapeut:innen und Psycholog:innen, wenn Sie Unterstützung benötigen.

Die Zeit nach der Geburt eines Kindes ist für die Beziehung von Mutter und Kind eine ganz besondere. Nicht immer klappt das Stillen von Anfang an und es kann etwas Zeit brauchen, bis sich Mutter und Neugeborenes miteinander einspielen. Die Grundlage für eine gute und erfolgreiche Stillbeziehung beginnt unmittelbar nach der Geburt durch ungestörten Haut-auf-Haut-Kontakt, dem sogenannten Bonding.

Viele Mütter sind gerade in dieser Anfangszeit verunsichert: Wie oft muss ich stillen? Was kann ich tun, wenn mein Kind die Brust nicht nimmt? Soll ich lieber abpumpen? Unsere erfahrenen Still- und Laktationsberaterinnen (International Board Certified Lactation Consultant, kurz: IBCLC) beraten Sie zu all diesen und vielen weiteren Fragen. Hebammen sind davon überzeugt, dass jede Frau stillen kann. Gerade in den ersten aufregenden Tagen nach der Geburt eines Kindes unterstützen unsere Still- und Laktationsberatenden Sie bei allen Anliegen und Fragen rund um die Ernährung des Kindes.

Die Still- und Laktationsberater:innen haben eine international anerkannte Zusatzausbildung, die sie als Expertinnen rund um das Thema Stillen qualifiziert. Regelmäßige Fortbildungen garantieren, dass sie Ihnen anhand der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse helfen können.

Trotz modernster Behandlungsverfahren schreitet in manchen Fällen eine Erkrankung so weit fort, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist. Und manchmal entscheiden sich Patient:innen auch bewusst gegen eingreifende Therapieverfahren. In dieser Situation geht es dann darum, die Erkrankung einzudämmen und Krankheitssymptome zu lindern (Linderung = Palliation).

Die individuelle Begleitung sterbender Patient:innen und deren Nahestehenden ist eine unserer anspruchsvollsten Aufgaben, der wir in jedem Einzelfall mit großem persönlichem Engagement gerecht zu werden versuchen. Unsere schwerkranken Patientinnen und Patienten und deren Nahestehende finden bei uns Hilfe und ein offenes Ohr.

Unser Anliegen ist es, Sie in dieser Situation durch unsere Begleitung zu unterstützen und insbesondere beeinträchtigende Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Atemnot mit unserem ganzheitlichen Ansatz effektiv zu lindern. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir zudem Bewältigungsstrategien entwickeln, die Ihre Lebensqualität verbessern und Ihnen einen würdevollen letzten Lebensweg ermöglichen. Wir respektieren dabei die unterschiedlichen kulturellen und spirituellen Hintergründe und binden diese Aspekte in unsere Pflegehandlungen ein.

Unser Konsiliardienst ermöglicht eine palliative Betreuung auf jeder Station und in jedem Fachbereich des Hauses. Das mobile Team besteht aus palliativmedizinisch erfahrenen Ärzt:innen und Pflegenden und kann durch alle Stationen angefordert werden. Bei Bedarf ziehen wir auch weitere Berufsgruppen hinzu.

Pflegerische Expertise in weiteren Bereichen

Diabetesberatung

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Ernährungsmedizin

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Demenz- und Delirmanagement

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Wundmanagement

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Kontinenzberatung

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Atmungstherapie und Beatmungsentwöhnung

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Stomaberatung und Stomatherapie

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Hospizarbeit und Trauercafé

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LARS-Sprechstunde

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