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Depressionen und depressive Störungen

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland und werden in ihrer Schwere häufig unterschätzt. Sie verursachen weltweit neben Herz-Kreislauferkrankungen und Krebserkrankungen die höchsten Gesundheitskosten und sind für einen Großteil der Frühberentungen verantwortlich. Eine frühzeitige Diagnostik und Therapie sind deshalb außerordentlich wichtig.

Wir bieten in der Abteilung für Psychosomatische Medizin am Robert Bosch Krankenhaus eine teilstationäre Therapie für Menschen mit Depressionen an.

Ursachen können eine genetische Veranlagung sein, aber auch belastende Erlebnisse wie Verlust oder Krankheit können eine Depression bedingen.

Es können bei einer Depression verschiedene Symptome vorliegen, von denen wir einen Teil hier darstellen. Die Patientinnen und Patienten berichten von allgemeiner Lustlosigkeit. Die Lebensfreude ist ihnen abhandengekommen. Oft fehlt ihnen der Antrieb. Sie klagen über Konzentrationsstörungen, ihre Stimmung ist niedergedrückt. Sie ziehen sich von vertrauten Aktivitäten und Kontakten zurück, sind oftmals verzweifelt und traurig. Schnell stellt sich ein Gefühl der Anstrengung und Erschöpfung ein. Betroffene leiden unter Leistungsabfall und haben keine Freude mehr an Treffen mit Freunden und Familie. Vieles, was ihnen früher Freude bereitete, erscheint ihnen nun sinnlos. Es bestehen in unterschiedlichem Ausmaß Schlafstörungen und Ermüdbarkeit. Der Appetit ist entweder gesteigert oder vermindert. Die Patient:innen berichten von Gefühlen innerer Unruhe, Traurigkeit oder Gleichgültigkeit, manchmal bis hin zu Sinnlosigkeit, Leere und Suizidgedanken. Auch Ängste können hinzukommen.

Hilfe suchen bei Depressionen

Menschen mit einer Depression suchen die Schuld häufig bei sich und fühlen sich wertlos. Dies kann durch vermeintlich gut gemeinte Ratschläge aus dem Umfeld noch verstärkt werden. Oft werden sie von quälenden Selbstzweifeln geplagt, schämen sich für ihre Gefühle und scheuen sich, Hilfe zu suchen. Daher wird die Diagnose oft relativ spät gestellt. Wir möchten Sie ermutigen sich an Ihre Ärztin:Ihren Arzt zu wenden und Hilfe zu suchen.

Untersuchungen bei Depressionen

Diagnostisch lassen sich Depressionen sehr gut von normalen Stimmungsschwankungen abgrenzen. Vielen Patient:innen fällt es anfangs aber schwer, über ihre Gefühle zu sprechen. Wir nehmen uns daher viel Zeit, um Vertrauen aufzubauen und Ihre Symptome zu erkunden. Im Gespräch erfassen wir systematisch die Symptome und erheben einen umfassenden psychischen Befund. Psychologische Tests können die Diagnostik ergänzen. Körperliche Untersuchungen, Laborbefunde oder bildgebende Verfahren dienen der Abklärung körperlicher Ursachen.

Behandlung von Depressionen

Depressive Erkrankungen sind vielfältig und vor allem, wenn sie rezidivierend oder chronisch auftreten, häufig mit anderen psychischen Erkrankungen wie Angsterkrankungen, Zwängen oder Persönlichkeitsproblemen verbunden. Eine präzise individuelle Diagnosestellung mit genauer Erfassung der Belastungsfaktoren ist deshalb unerlässlich, um die richtige Therapieentscheidung zu treffen. Manchmal kann eine Depression auch durch körperliche Symptome maskiert sein. Wichtig ist es darüber hinaus, depressive Erkrankungen in Zusammenhang mit körperlichen (z. B. kardiologischen oder onkologischen) Erkrankungen zu erfassen, da deren Prognose ohne Mitbehandlung der Depression häufig schlechter ist.

Wir konnten in verschiedenen multizentrischen Studien nachweisen, dass eine teilstationäre Psychotherapie für die verschiedenen Formen depressiver Erkrankung hoch effektiv ist. Häufig wird schon während des Aufenthaltes eine ambulante psychotherapeutische Weiterbehandlung geplant, was zu einer weiteren Verbesserung der Langzeitergebnisse führt.

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