Für chronisch Nierenerkrankte, die regelmäßig zur Dialyse müssen, sind sie überlebenswichtig: sogenannte Shunts. Denn bei der Hämodialyse muss kontinuierlich eine große Menge Blut entnommen und zurückgeführt werden (200-300 ml pro Minute). Eine natürliche Blutader kann das nicht leisten, ein speziell dafür vorbereitetes Blutgefäß, der sogenannte Shunt, ist notwendig. Im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffs werden eine Vene und Arterie künstlich miteinander verbunden, meist am Unterarm. Über den Shunt werden die Betroffenen dann zur Blutwäsche (Hämodialyse) an die Dialyse-Maschine angeschlossen.

Die Zahl der Dialysepatientinnen und -patienten steigt, ebenso wie auch ihr Durchschnittsalter. Mit zunehmendem Alter gehen auch Begleiterkrankungen wie Gefäßprobleme einher - eine Herausforderung für die Shunt-Chirurgie. Leider werden diese Eingriffe im Gesamtspektrum der sonstigen Eingriffe oft nicht hoch priorisiert. Hier hat das Robert Bosch Krankenhaus bewusst einen anderen Weg gewählt. Für die optimale Behandlung Ihrer Erkrankung arbeiten Nierenspezialist:innen, Gefäßchirurg:innen, Angiolog:innen und Radiolog:innen eng zusammen.

Wir sind nicht nur darauf spezialisiert, Betroffene mit einem qualitativ hochwertigen Gefäßzugang zu versorgen, sondern verfügen auch über besondere Expertise, wenn Korrektureingriffe bei vorhandenen Shunts notwendig sind (sogenannte Revisionseingriffe), zum Beispiel bei einem Verschluss oder einer Engstelle, auch bei schwierigen Gefäßverhältnissen.

Für eine optimale Versorgung arbeiten Nephrologinnen und Nephrologen, Gefäßchirurginnen und Gefäßchirurgen sowie Radiologinnen und Radiologen (diagnostische und interventionelle Radiologie) eng zusammen.