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Endoprothetik

Führen bei degenerativen Gelenkerkrankungen konservative Behandlungsmaßnahmen wie Physiotherapie oder Medikamente zu keiner Besserung der Beschwerden und sind gelenkerhaltende Operationen aufgrund der Schwere des Befundes ausgeschlossen, empfehlen wir das erkrankte Gelenk zu ersetzen. Dank eines solchen künstlichen Gelenkersatzes, auch Endoprothese genannt, erlangen unsere Patientinnen und Patienten wieder mehr Mobilität und damit auch eine deutlich höhere Lebensqualität.

Am häufigsten wird der künstliche Ersatz eines Knie- oder Hüftgelenks erforderlich. Diese beiden Gelenke sind den höchsten Belastungen ausgesetzt. An Schulter- oder Ellenbogengelenken ebenso wie am Sprunggelenk sind selbstverständlich auch Endoprothesen möglich. Nur werden sie bundesweit an diesen Gelenken seltener durchgeführt.

Wir sind zertifiziertes Endoprothetikzentrum

2013 wurde in der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie am Robert Bosch Krankenhaus das Endoprothetikzentrum gegründet. Hier führen wir Gelenkersatzoperationen an allen großen Gelenken (Hüft-, Knie-, Schulter-, Ellenbogen- und Sprunggelenk) jeden Schweregrades durch – sei es, dass Sie erstmalig ein künstliches Gelenk erhalten oder ob bei Ihnen ein künstliches Gelenk ausgewechselt werden muss (Wechseloperation).

In einer Spezialsprechstunde beraten wir Sie, welche Prothese für Sie in Frage kommt und erklären Ihnen Operation, Nachbehandlung und Rehamaßnahmen. Durch unsere langjährige Erfahrung, auch mit verschiedenen erprobten Implantatsystemen, können wir unsere Patient:innen so individuell wie möglich mit einem künstlichen Gelenk versorgen.

Das Endoprothetikzentrum ist von endoCert, einem unabhängigen externen Unternehmen, zertifiziert und wird in turnusmäßigen Audits regelmäßig überprüft. Damit bieten wir unseren Patient:innen endoprothetische Therapien auf höchstem Qualitätsniveau, unsere umfassende Expertise ermöglicht ihnen Sicherheit.

Beste Erfolgsaussichten dank moderner Prothesen

Dank der enormen medizinischen Fortschritte in den letzten Jahren haben Endoprothesen inzwischen hervorragende Prognosen. Denn die Implantate wurden entscheidend verbessert und die Operationsverfahren stetig schonender. Entsprechend schneller können Sie wieder das Robert Bosch Krankenhaus verlassen und Ihren gewohnten alltäglichen Aktivitäten nachgehen. Auch die Lebensdauer der Gelenkprothesen ist gestiegen: Bei Hüft- und Knieprothesen liegt sie heute zwischen 15 und 20 Jahren.

Wir führen Gelenkersatzoperationen an allen großen Gelenken (Hüft-, Knie-, Schulter-, Ellenbogen- und Sprunggelenk) durch.

  • Ersatz des Hüftgelenks 
    (Hüftendoprothetik)

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  • Ersatz des Kniegelenks 
    (Knieendoprothetik)

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  • Ersatz des Schultergelenks 
    (Schulterendoprothetik)

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Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen künstlichen Gelenkersatz?

Eine Hüft-, Knie- oder Schulterprothese ist in der Regel kein "Muss", bei entsprechend fortgeschrittenem Gelenkverschleiß jedoch oft die einzige Möglichkeit eine Besserung zu erlangen.

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Wechseloperationen: Wenn die Prothese erneuert werden muss

Ebenso wie körpereigene unterliegen auch künstliche Gelenke einem gewissen Verschleiß. Auch Infektionen oder zu hohe Beanspruchung können die Funktion einer Gelenkprothese beeinträchtigen. So kann es vorkommen, dass ein Gelenkersatz nach einer gewissen Zeit teilweise oder komplett ausgetauscht werden muss.

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FAQ – Häufige Fragen an die Endoprothetik

Der Ersatz eines Gelenks ist ein großer Eingriff, der bei den Betroffenen viele Fragen aufwirft. Wann ist die OP notwendig? Woraus bestehen die Kunstgelenke? Erste Antworten möchten wir Ihnen hier geben – weitere Fragen beantworten wir gerne in der Sprechstunde der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie am Robert Bosch Krankenhaus.

Die häufigste Ursache für einen Gelenkersatz stellt die Arthrose, also der Gelenkverschleiß, dar. In der Folge kommt es zu anhaltenden Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, die die Lebensqualität der Betroffenen mindern. Führen konservative Behandlungsmaßnahmen wie Physiotherapie oder Medikamente zu keiner Besserung der Beschwerden und sind gelenkerhaltende Operationen aufgrund der Schwere des Befundes ausgeschlossen, empfehlen wir das erkrankte Gelenk durch ein künstliches Gelenk zu ersetzen.

Eine Knie- oder Hüftprothese ist in der Regel kein "Muss", bei entsprechend fortgeschrittenem Gelenkverschleiß jedoch oft die einzige Möglichkeit eine Besserung zu erlangen.

Der richtige Zeitpunkt für die Operation ist meist dann, wenn der Leidensdruck des Einzelnen entsprechend hoch ist, nicht-operative und andere Verfahren ausgeschöpft sind oder Komplikationen durch Medikamentennebenwirkungen der Schmerzmittel auftreten. Die Betroffenen sind in der Regel in ihrem täglichen Leben zunehmend eingeschränkt und können teilweise am normalen Leben nicht mehr teilnehmen. Der Gang zum Supermarkt und zum Bäcker beispielsweise wird zur täglichen Qual.

Die Entscheidung für den Ersatz eines schmerzenden Gelenks bringt Betroffenen unserer Erfahrung nach langfristig mehr Mobilität und dadurch ein Plus an Lebensqualität. 

Erfahren Sie mehr, wann ein Gelenkersatz sinnvoll ist.

Künstliche Gelenke sind in unserem Alltag hohen Belastungen ausgesetzt und müssen daher aus sehr widerstandsfähigem Material bestehen. Für die Herstellung von Prothesen werden ausschließlich Materialien verwendet, die für medizinische Zwecke entwickelt worden sind, darunter spezielle Metalle, Keramik- und Polyethylenarten. Prothesensysteme kombinieren häufig verschiedene Materialien, so bestehen beispielsweise Gleitflächen im Knie aus Polyethylen, mit diesen in Kontakt kommende Flächen aus Keramik. Die eingesetzten Materialien sind körperverträglich und werden von unserem Körper in der Regel dauerhaft toleriert.

Für die Operation halten wir verschiedene Prothesenmodelle vor. So können Sie sichergehen, dass Sie die für Sie optimale Prothese erhalten, die sich in Größe und Form ideal Ihrem Gelenk anpasst.

Künstliche Gelenke ermöglichen eine möglichst schmerzfreie und dauerhafte Funktion. Eine Hüft- oder Knieprothese hat eine Lebensdauer von circa zwölf bis 15 Jahren. Dann treten oftmals erste Abnutzungserscheinungen und lockerungsbedingte Beschwerden auf, so dass eine Wechseloperation notwendig wird, also der Gelenkersatz teilweise oder komplett ausgetauscht werden muss. Der Zeitpunkt hängt jedoch von verschiedenen individuellen Einflussfaktoren ab:  Unter anderem vom Prothesentyp, der Verankerungsart sowie dem Lebensalter und des Körpergewichts. Aber auch die körperliche Aktivität des Betroffenen spielt eine Rolle.

Prothesen sind etablierte, erfolgreich eingesetzte Verfahren bei Arthrose, insbesondere von Knie- und Hüftgelenk. Letztlich ist eine Prothese jedoch nur ein Ersatz und bei weitem nicht so gut wie das Original. Trotz weltweit sehr guter Erfahrungen mit der Endoprothetik können immer Restbeschwerden und Funktionseinschränkungen verbleiben. In den meisten Fällen haben die Patient:innen jedoch eine deutliche Linderung der Beschwerden, bis hin zur Beschwerdefreiheit. Es kann aber bis zu einem Jahr vergehen, bis sich das gewünschte Ergebnis einstellt.

Endoprothesenregister Deutschland

Jährlich werden in Deutschland mehr als 400.000 Hüft- und Kniegelenke eingesetzt, die meisten dieser Operationen werden in das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) gemeldet. Auch das zertifizierte Endoprothetikzentrum am Robert Bosch Krankenhaus ist Mitglied beim Endoprothesenregister Deutschland, eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V. (DGOOC). Auf diese Weise beteiligen wir uns daran, den künstlichen Gelenkersatz stets weiter im Sinne jetziger und zukünftiger Patient:innen zu verbessern, indem wir Erfahrungen und Routinedaten, die natürlich nicht personalisiert sind, in das Register einspeisen.
Das EPRD ermittelt, wie lange implantierte Hüft- oder Kniegelenkendoprothesen halten, bevor sie ausgewechselt werden müssen, die Gründe für Wechseloperationen werden analysiert. Dies trägt zu einer höheren Patientensicherheit bei.
Die Prothese, die Sie bei uns erhalten, ist beim Endoprothesenregister Deutschland registriert.

Weitere Informationen zum EPRD finden Sie hier.

Endoprothetik im Alter

Der künstliche Gelenkersatz wird meist erst im vorgerückten Lebensalter notwendig. Für Menschen im hohen Alter, etwa 80+, bieten wir als zertifiziertes Endoprothetikzentrum ein auf ältere Menschen zugeschnittenes Behandlungskonzept, welches besonders auch Nebenerkrankungen im Alter berücksichtigt (z. B. Nebenerkrankungen des Herzens, der Nieren, Diabetes oder Durchblutungsstörungen). Denn gerade ältere Menschen leiden oft an weiteren Erkrankungen, die die Genesungszeit nach einem operativen Eingriff erschweren können. Bei einem künstlichen Gelenkersatz werden sie nicht nur von erfahrenen Operateur:innen der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie versorgt, sondern auch gemeinsam mit den Expert:innen der Abteilung für Geriatrie und je nach Begleiterkrankung weiteren hochspezialisierten Abteilungen am Robert Bosch Krankenhaus im interdisziplinären Team behandelt. Den besonderen Herausforderungen des älteren Menschen werden wir mit der geriatrisch frührehabilitativen Komplexbehandlung gerecht, mit dem Ziel Mobilität und Selbsthilfefähigkeit wiederherzustellen und eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden.

Zudem profitieren gerade auch Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter von schonenden minimalinvasiven endoprothetischen Operationsverfahren, die wir im Robert Bosch Krankenhaus einsetzen.

Weitere Informationen zur geriatrischen Komplexbehandlung finden Sie hier.

 

 

Endoprothetikzentrum

Unser interdisziplinäres Zentrum bündelt das Know-how unterschiedlicher Experten – für eine optimale Versorgung und Behandlung bei künstlichem Gelenkersatz.

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Sprechstunde

Endoprothetik-Sprechstunde

Donnerstag, 12:30 bis 15 Uhr
nach Vereinbarung
Telefon 0711 8101-3378