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Schlaflabor

Das RBK Lungenzentrum Stuttgart am Robert Bosch Krankenhaus verfügt über eines der größten Schlaflabore in Süddeutschland. An zwölf Plätzen werden Patient:innen mit schlaf­bezogenen Atmungs­störungen von einem inter­disziplinären und auf Schlaf­medizin spezialisierten Team – bestehend aus Ärzt:innen, Psycholog:innen und technischem Personal – kompetent und einfühlsam betreut.

Unser Schwerpunkt liegt in der Behandlung von nächtlichen Atempausen (Schlafapnoe). Auch periodische Bein­bewegungen und Restless Legs (RLS) oder seltenere Krankheits­bilder wie die Narkolepsie können diagnostiziert und behandelt werden.

  • Lautes Schnarchen mit Atemstillständen im Schlaf
  • Tagesschläfrigkeit bis hin zum spontanen Einnicken am Tag
  • Konzentrationsschwäche und Gedächtnisstörungen
  • Eingeschränkte Leistungsfähigkeit
  • Fehlende Frische beim Erwachen und Kopfschmerzen
  • Nachtschweiß
  •  Häufiges nächtliches Wasserlassen
  •  Erektile Dysfunktion (Impotenz)
  • Reizbarkeit
  • Unruhiger Schlaf (zerwühltes Bett am Morgen)

Diese Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten.

  • Missempfindungen in den Beinen
  • Die Empfindungen sind meist mit einem starken Bewegungsdrang verbunden und bessern sich bei Bewegung.
  • Die Beschwerden treten hauptsächlich abends und nachts auf, selten auch tagsüber.
  • Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen

Die Aufnahme in unserem Schlaflabor

Ihrem Aufenthalt im Schlaflabor des RBK Lungenzentrums Stuttgart muss in der Regel eine ambulante Untersuchung in einer Facharztpraxis vorausgehen, das sogenannte Screening. Das Untersuchungsergebnis übermitteln Sie uns dann bitte per Fax an 0711 8101-7492 oder E- Mail an evelyn.neumann@rbk.de.  Bitte vermerken Sie darauf Ihre Adresse, Telefonnummer und Krankenkasse. Dann vergibt unsere Bettenplanung einen Termin, der Ihnen zugesandt wird.

Wir erwarten Sie am Aufnahmetag zwischen 19:30 und 20 Uhr bei uns im Schlaflabor. Sie erhalten einen "Stundenplan" für die Zeit bei uns, der Ihnen zeitliche Orientierung gibt.

In der Regel dauert der Aufenthalt bis zu drei Nächte. Wenn die eingeleiteten Maßnahmen außerordentlich gut wirken, reichen zwei Übernachtungen aus.

Während Ihres Aufenthalts haben Sie vom frühen Nachmittag bis zum Abend meist freie Zeit.

Die Entlassung erfolgt normalerweise am Nachmittag.

Jeder Patientin:jedem Patienten steht ein Einzelzimmer zur Verfügung.

Falls Sie eine Begleitperson zur eigenen Unterstützung benötigen, haben wir dafür spezielle Zimmer mit einem zweiten Bett. Bitte informieren Sie uns rechtzeitig.

Für Ihren Aufenthalt im Schlaflabor sollten Sie mitbringen

  • ambulante bzw. stationäre Einweisung von der Fahärztin:vom Facharzt
  • Krankenversichertenkarte
  • vorhandene aktuelle Voruntersuchungen
  • Handtücher
  • normale Tageskleidung
  • eventuell gewohntes Kopfkissen
  • eventuell Wecker

Die nächtliche Untersuchung

Die sogenannte Polysomnografie ist das zentrale Kernstück der Diagnostik von nächtlichen Schlafstörungen. Mittels

  • Überwachung von Hirn­strömen, Augen­bewegungen und Atem­bewegungen im Thorax- und Abdomen­bereich mit gleichzeitiger Video­kontrolle,
  • Lagesensor,
  • EKG und
  • Schnarchmikrofon

ist es uns möglich, den Schlaf der Betroffenen und die pathologischen Veränderungen objektiv zu erfassen und zu bewerten. Anhand der Ergebnisse können wir feststellen, ob Ihr Körper nachts zu einem erholsamen Schlaf findet.

Vor dem Einschlafen fixieren unsere Mitarbeitenden des Schlaflabors bei Ihnen die zur Überwachung notwendigen Kabel. Wir greifen dabei auf eine hochmoderne Technik zurück: Die Kabel führen in ein mobiles Gerät, das Sie direkt an Ihrem Körper tragen. Von dort werden die Daten telemetrisch an ein Bluetooth-Gerät in der Wand übertragen. Ihre Bewegungsfreiheit ist deshalb nur minimal eingeschränkt, bei Bedarf können Sie das Bett verlassen. Da das Gerät sehr klein und leicht ist, nehmen Sie es im Liegen kaum am Körper wahr.

Ihr Atem und Ihr Schlafverhalten werden die ganze Nacht hindurch überwacht. Sollte sich nachts ein Sensor lösen, so ist eine Fachkraft rund um die Uhr anwesend, um dies zu beheben.

Machen Sie sich bitte keine Sorgen, in fremder Umgebung ist schlechterer Schlaf nichts Ungewöhnliches. Behandlungsbedürftige Störungen können von unseren Expert:innen auch in kurzen Schlafepisoden erkannt werden. Gegebenenfalls besteht in der folgenden Nacht die Möglichkeit einer Wiederholung.

Besonderen Wert legen wir auf eine verständliche Erläuterung der medizinischen Diagnose und der sich daraus ergebenden Konsequenzen. Jeden Morgen besprechen wir mit Ihnen die nächtlich erstellten Aufzeichnungen.

Behandlung von schlafbezogenen Atmungsstörungen

Die Behandlungsmöglichkeiten sind unterschiedlich und werden individuell je nach Krankheitsbild ergriffen. Als effektive Therapie­form wird insbesondere die nasale Überdruckbeatmung (nCPAP) durchgeführt. Sie normalisiert die nächtliche Atmung und verbessert die Schlafqualität.

Der Einsatz eines so genannten CPAP-Gerätes ist besonders bei nächtlichen Atempausen sehr erfolgreich. Über eine Maske wird der schlafenden Person kontinuierlich ein leichter Luftstrom mit Überdruck in die Nase geblasen und damit die oberen Atemwege offen gehalten.

Bei leichten Atemstörungen reicht oft die Vermeidung der Rückenlage durch den Ballrucksack aus.

Patient:innen, die unter unruhigen Beinen (Restless Legs) leiden, hilft eine medikamentöse Therapie.

Im Atemzentrum stellen wir die Geräte und Masken ausführlich vor und üben mit den Betroffenen das Atmen und die Handhabung. Unabhängig und neutral informieren wir über Produkte und stellen unser Fachwissen zur Verfügung.

Auch nach dem Krankenhausaufenthalt bietet das Atemzentrum bei Schwierigkeiten mit der Therapie unbürokratisch Hilfe an. Gerne stellen wir den Kontakt zu Selbsthilfegruppen her.

Wir empfehlen, nach drei bis sechs Monaten Zuhause eine nächtliche Untersuchung über die Fachärztin:den Facharzt durchzuführen.

Ein- und Durchschlafstörungen

Wer im Schlaflabor des RBK Lungenzentrums Stuttgart Rat sucht, hat oft eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Betroffene klagen über unruhige Nächte und eine oft massiv eingeschränkte Leistungsfähigkeit am Tage. Sie leiden unter Konzentrationsschwäche und Gedächtnisstörungen und nicht selten kommt es vor, dass sie mitten im Geschehen plötzlich einnicken. Hier finden Sie Tipps für einen gesunden Schlaf.

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