Forschung Geriatrie und Geriatrische Rehabilitation

Andere Projekte und Archiv

Laufende Projekte

Reallabor zum Transfer digitaler Gesundheitsanwendungen und KI ins Gesundheitswesen (ROUTINE)

wird vom Sozialministerium Baden-Württemberg gefördert (2022-2024)

in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Informatik Karlsruhe (Konsortialleitung), dem Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut an der Universität Tübingen, der Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg an der Universität Heidelberg, dem Diakonischen Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e.V. Karlsruhe, der Philips GmbH Hamburg, der Corvolution GmbH Ettlingen und der Movisens GmbH Karlsruhe

Das ROUTINE-Projekt versteht sich als Reallabor um die Machbarkeit zu evaluieren, Gesundheitsdaten aus der medizinischen Regelversorgung mit innovative KI-gestützten IT-Lösungen aus Industrie und Forschung zu verbinden. Hierbei sollen anhand konkreter Use-Cases aus unterschiedlichen medizinischen Fachrichtungen Lösungen für die vielfältigen technischen, aber auch organisatorischen und regulatorischen Herausforderungen erarbeitet werden.

Evaluation des unfallchirurgisch-geriatrischen Co-Managements bei alterstraumatologischen Frakturen älterer Patientinnen und Patienten – EvaCoM

wird vom G-BA Innovationsfonds im Themenfeld Versorgungsforschung gefördert (2020 - 2023).
In Zusammenarbeit mit Universität Ulm, Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie; AOK-Bundesverband GbR; Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Im Mittelpunkt steht bei EvaCom das sog. orthogeriatrische Co-Management, eine multidisziplinäre Zusammenarbeit von Unfallchirurgie und Geriatrie. Bei Personen mit alterstypischen Knochenbrüchen sollen die Auswirkungen, die ein orthogeriatrisches Co-Management auf das Ergebnis der Behandlung hat, mit Routinedaten einer Krankenkasse untersucht werden. Des Weiteren wird im Projekt EvaCom analysiert, ob zertifizierte Zentren häufiger empfohlene Maßnahmen zur Prävention von Fragilitätsfrakturen initiieren und so weitere Knochenbrüche verhindert werden.

Identifikation von komplexen Aktivitätsmustern durch smarte Sensorik in der Geriatrischen Rehabilitation - AktiSmart-KI

wird vom BMG gefördert (2020 – 2022). In Zusammenarbeit mit der Universität Ulm, Institut für Medieninformatik.
Ziel dieses Projektes ist es, Daten von tragbaren Bewegungssensoren mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu analysieren. Dabei sollen zum einen bestimmte Alltagsbewegungsmuster (beispielsweise das Aufstehen von einem Stuhl) und zum anderen bestimmte Krankheitsereignisse (beispielsweise Stürze) identifiziert und analysiert werden, um Rückschlüsse auf die Gesundheit und gegebenenfalls auf den Therapieverlauf geben zu können. Die Technik soll so gestaltet werden, dass sie sowohl von medizinischem Personal als auch von Laien genutzt werden kann. Im Rahmen des Projektes werden zudem die mit der Technologie verbundenen Fragen zur Ethik, zum Datenschutz sowie zum Medizinproduktgesetz bearbeitet.

SicherGehen - Das Bewegungsprogramm für bessere Mobilität im Alter

in Kooperation mit der AOK Baden-Württemberg (2019 - 2021).
Für gebrechliche ältere Versicherte des Kostenträgers mit einem erhöhten Sturzrisiko sollen neue Angebote zur Verbesserung von Kraft und Balance im ambulanten Bereich geschaffen werden. Zum einen handelt es sich dabei um einen aufsuchenden Ansatz (Otago-Einzel), zum anderen um ein Trainingsangebot in der Gruppe (Otago-Gruppe). Zugangswege sind u.a. die Hausarztpraxis und die geriatrische Rehabilitation. Das Programm wird ab 2020 in verschiedenen Regionen in Baden-Württemberg eingeführt werden. Mittelfristig ist eine Ausbreitung auf das ganze Bundesland geplant. Das Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart steht dabei für eine hohe wissenschaftliche Expertise, ist für das Schulungsprogramm und die Ausbildung der Therapeuten zuständig und wird die Evaluation des Programms durchführen.

Der Einfluss von Aktivität und Umgebung auf das dynamische Sturzrisiko

wird von der DFG gefördert (2018 - 2021).
Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines dynamischen Sturzrisikomodells zur Beurteilung des individuellen Sturzrisikos in bedeutsamen Situationen des täglichen Lebens. Dieses Sturzrisiko wird in Beziehung gesetzt zu individuell ausgeführten Aktivitäten (z.B. gehen, Tür öffnen, über Hindernisse steigen, etwas tragen, Bus fahren) und mit bestimmten Umgebungsfaktoren (z.B. Sichtverhältnisse, Geräuschkulisse, Bodenbeschaffenheit) in Zusammenhang gebracht.
Um messbare Daten zu erhalten, werden kleine Sensoren am Körper getragen und die Situationen im Labor simuliert.

Abgeschlossene Projekte (ab 2010)

Prävention hitzebedingter Risiken für ältere Menschen

wurde vom BMG gefördert (2017 – 2019).
Für die Lebenswelten Krankenhaus, Pflegeheim und zuhause lebende Ältere wurden Informations- und Weiterbildungsmaterialien für die jeweils betreuenden Personen entwickelt. Zur Vermeidung der momentanen Unterversorgung von alleine lebenden älteren Menschen bei extremer Hitze wurde ein Lösungsansatz über die Einbeziehung der im Katastrophenschutz organisierten Hilfsorganisationen vorgeschlagen.

DynaFREt (Aktivitätsmuster und dynamisches Sturzrisiko)

wurde vom BMBF gefördert (2016 – 2018).
Ziel dieses Projektes war die Entwicklung eines dynamischen Sturzrisikomodells, basierend auf Messdaten von am Körper getragenen Sensoren, um die Genauigkeit der Sturzrisiko-Bestimmung zu verbessern. Hierzu erfolgte ein Wissenschaftleraustausch zwischen dem Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart und der Universität Auckland (Neuseeland), um die bereits bestehende und erfolgreiche Kooperation zu nutzen und die verschiedenen Expertisen beider Partner zu bündeln.

Trainingsinterventionen zur reaktiven Balancekontrolle (Konsentierung und Pilotierung)

wurde vom BMBF gefördert (2016 – 2018). In Zusammenarbeit mit  der Sport-Hochschule Köln, der Humboldt-Universität Berlin sowie der Charité Berlin.
Ziel des Projekts war die Erarbeitung der Grundlagen und notwendigen Voraussetzungen für eine gemeinsame, randomisierte Studie zum Training der reaktiven Balance bei älteren Menschen mit Hilfe unterschiedlicher Perturbationsparadigmen.

Assistives Robotiktraining nach Oberarmfraktur – eine randomisierte Interventionsstudie (RASTA – RoboterAssistierte SchulterTherapie am Armeo)

wurde von der DGUV gefördert (2015 – 2018). In Zusammenarbeit mit den Berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken Murnau und Ludwigshafen.
Diese randomisierte, kontrollierte und teilverblindete multizentrische Interventionsstudie sollte die Wirksamkeit eines zusätzlichen assistiven Robotiktrainings in der rehabilitativen Behandlung nach Fraktur des Oberarms überprüfen. Damit wurde die Evaluierung einer neuen Therapieform für Patienten nach Schultergelenkfraktur durchgeführt. Zentrumsübergreifend nahmen 48 Patientinnen und Patienten an der Studie teil.

LongFall – Long-term evaluation of the Bavarian Fall Prevention Program in nursing homes

wurde vom BMBF gefördert (2015 – 2017). In Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Es wurden die langfristigen Wirkungen der Maßnahmen zur Sturzprävention untersucht, die die AOK zusammen mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus in bayerischen Pflegeheimen umgesetzt hat.

HEATS – Risiken von Raumtemperatur bei Hitze für ältere Menschen in Stuttgart

wurde von der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg  gefördert (2015 – 2016).
Der Effekt von Raumtemperatur auf physiologische und physische Parameter wurde bei Bewohnern des Betreuten Wohnens in Stuttgart untersucht. Auf Einrichtungsebene wurden bauliche Gegebenheiten, die eine Kumulation von Hitze begünstigen/ vermeiden erfasst und ein möglicher Handlungsplan bei Hitzewellen beschrieben.

ProFouND (Prevention of Falls Network for Dissemination)

wurde von der EU gefördert (2013 - 2016).
Ziel dieses Projekts war die Verbreitung evidenzbasierten Wissens zur Sturzprävention.
Dies wurde mittels einer nutzerfreundlichen Webseite und einer App umgesetzt, die es sowohl Fachkräften als auch Laien ermöglicht, individuell zugeschnittene Empfehlungen und Materialien abzurufen. Außerdem fand eine kaskadenförmige Trainerausbildung in einem Großteil der europäischen Länder statt. So kann mittelfristig die Verfügbarkeit qualifizierter Sturzpräventionsangebote europaweit sichergestellt werden.

PLIP – ProblemLösen in der Pflegeberatung

wurde vom GKV-Spitzenverband gefördert (2013 – 2016). In Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen, AOK Baden-Württemberg, AOK Bayern und SVLFG.
Mit „ProblemLösen in der Pflegeberatung“ wurde ein sogenannter strukturierter Problemlöse-Ansatz, der weltweit bereits in der Beratung unterschiedlicher pflegender Zielgruppen zur Anwendung kommt, im Rahmen einer Implementierungs-studie für die Pflegeberatung nach § 7a SGB XI aufgegriffen. In der cluster-randomisierten Studie wurde die Wirksamkeit einer entsprechenden Weiterqualifikation für Pflegeberater überprüft.

Sturzrisiko und vestibulo-okulärer Reflex

wurde gefördert von der Robert Bosch Stiftung (2012 - 2016).
Ziel war die Untersuchung des Zusammenhanges zwischen Defiziten des vestibulo-okulären Reflexes und dem Sturzrisiko bei neurologischen Patienten.

ICE – Gesundheitsrisiken von kalter Raumtemperatur

wurde von der DFG gefördert (2012 – 2013).
Ziele waren die Untersuchung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei 25°C und 15°C Raumtemperatur, Bestimmung des Muskelquerschnitts mit MRT als erklärende Variable sowie die Erhebung der körperlichen Aktivität mit am Körper getragenen Sensoren.

Studie zur Vergleichbarkeit der Ergebnisqualität von Beratungsangeboten für pflegende Angehörige – Erarbeitung eines Empfehlungspapiers zur Erhebung von Endpunkten

wurde vom BMG gefördert (2012).
Inhalte waren die Erstellung eines Reviews zu in RCTs erhobenen Endpunkten, die Durchführung von Experteninterviews zu relevanten Endpunkten, die Organisation und Durchführung eines interdisziplinären Expertenworkshops, sowie die Erstellung eines Empfehlungspapiers.

PROFind – Prevention and Rehabilitation of Osteoporotic Fractures in disadvantaged Populations

wurde vom BMBF gefördert (2010 – 2014). In Kooperation mit den Universitäten Stuttgart, Tübingen, Ulm und Leipzig/ Hamburg.

Teilprojekt 3 (TP3): Schritt halten aktiv älter werden in Reutlingen. Entwurf und Pilotierung einer populationsbasierten Intervention zur Reduktion osteoporotischer Frakturen. Aufgrund der Altersstruktur und -entwicklung ist in naher Zukunft mit einer massiven Zunahme osteoporotischer Frakturen zu rechnen. Wirkungsvolle Strategien zu deren Reduktion sind deshalb von hohem gesundheitspolitischem Interesse. Hierfür werden sowohl Hochrisikoansätze als auch populationsbezogene Maßnahmen benötigt. Ziel von TP3 war es, populationsbezogene Maßnahmen zur Reduktion von Frakturen zu entwerfen und zu implementieren. Das Programm richtete sich an höhere Altersgruppen und Personen mit Zugangsbarrieren.

Teilprojekt 5 (TP5): Multifaktorielle Intervention zur Reduktion von Sturzangst nach Hüft- oder Beckenfraktur. Untersuchung einer dreimonatigen multifaktoriellen Intervention zur Verminderung von Sturzangst und Förderung körperlicher Aktivität bei geriatrischen Rehabilitationspatienten nach Hüft- oder Beckenfraktur in einer kontrollierten, randomisierten Studie.

Primärprävention von sturzbedingten Hüftfrakturen bei Bewohnern von Pflegeheimen in Bayern

wurde vom BMBF gefördert (2007 – 2010). In Kooperation mit der Universität Leipzig.
Das Präventionsprogramm für Pflegeheimbewohner beinhaltete ein evidenzbasiertes Trainingsprogramm, die Empfehlung zur Nutzung von Hüftprotektoren, Maßnahmen der Umgebungsanpassung sowie die Schulung von Mitarbeitern im Risikomanagement sturzgefährdeter Personen. Die Umsetzung des Programms wurde in allen ca. 1500 Pflegeheimen in Bayern angestrebt. Durch das Programm sollten hüftnahe Frakturen vermindert werden. Eine gesundheitsökonomische Evaluation wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig anhand der Routinedaten der AOK Bayern sowie zusätzlichen Erhebungen in den Pflegeheimen vorgenommen.

MEMBeR – Modell zur Entwicklung objektiver und valider Messmethoden zur Beurteilung der Indikation, der Dauer und des Erfolgs GKV-finanzierter Rehabilitation nach Gelenkersatz und Schlaganfall

wurde vom BMAS gefördert (2007 – 2010).
Durch ein umfassendes Assessment physischer und psycho-sozialer Parameter sollte eine verbesserte Grundlage für die Indikation, Durchführung, Bewertung und Qualitätssicherung stationärer und ambulanter Rehabilitationsmaßnahmen geschaffen werden. Die Methoden wurden in der Praxis hinsichtlich ihrer Machbarkeit erprobt werden. Ziel war die Entwicklung eines Modells als Grundlage für einen MDK- Krankenkassenleitfaden. Hierdurch sollte insbesondere die Vergleichbarkeit von Rehabilitationseinrichtungen und Rehabilitationsverfahren ermöglicht werden.

TIPS – Telefongestütztes Problemlösetraining – Eine verhaltenstherapeutische Interventionsstudie zur Entlastung pflegender Angehöriger von Schlaganfall-Betroffenen

wurde vom GKV-Spitzenverband gefördert (2006 – 2010).
In Kooperation mit der Universität Tübingen.
Der Schlaganfall gilt als eine bedeutsame Ursache für eine lebenslange Behinderung im Erwachsenenalter. Die meisten Betroffenen werden von Angehörigen zu Hause gepflegt. In einer kontrollierten, randomisierten Studie wurde die Wirksamkeit eines 12-monatigen telefonbasierten Problemlösetrainings für pflegende Angehörige überprüft. Durch die Intervention sollte die subjektive Pflegebelastung und depressive Symptomatik bei den Pflegenden verbessert werden. Des Weiteren sollte durch die Stabilisierung der Pflegearrangements eine Reduktion der Heimein-weisungen bewirkt werden.

Infobox

Robert-Bosch-Krankenhaus
Akutgeriatrie und Geriatrische Rehabilitation

Auerbachstraße 110
70376 Stuttgart

Telefon 0711/8101-3101
Telefax 0711/8101-3199

Aktuelles

Projekt „Trittsicher durchs Leben“ wurde beim 12. Deutschen Seniorentag als Partner von „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ geehrt.

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