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Polyzythämia vera (PV)

Bei dieser Erkrankung der blutbildenden Zellen im Knochenmark kommt es durch eine Mutation in den blutbildenen Stammzellen zu einer dauerhaften, chronischen Vermehrung der roten Blutkörperchen, der Erythrozyten.

Dadurch kann die Fließfähigkeit des Blutes abnehmen und Durchblutungsstörungen, wie Thrombosen und Embolien, können die Folge sein. Die Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin bietet mit Spezialsprechstunden, dem MVZ Onkologie und dem Zentrum für Stamm- und Knochenmarktransplantation die modernsten Diagnostikmöglichkeiten und aktuellsten Therapieoptionen, um ihre Patientinnen und Patienten optimal und nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen individuell behandeln zu können.

Fast alle Patient:innen mit Polyzythämia vera haben eine genetische Veränderung, sogenannte Treibermutationen, in ihren blutbildenden Zellen, nämlich eine Mutation der Enzyme Januskinase 1 und 2 (kurz JAK1 und JAK2). Besonders das JAK2-Enzym spielt eine wichtige Rolle in den blutbildenden Zellen: Normalerweise reguliert es die Vermehrung der blutbildenden Zellen. Durch die Mutation des JAK2-Enzyms ist dieser Schalter jedoch ständig auf „an“ geschaltet. Die Folge dessen ist die unkontrollierte Überproduktion von Erythrozyten, den roten Blutkörperchen.

Zu Beginn der Polyzythämia vera sind die Beschwerden eher unspezifisch: Kopfschmerzen, Ohrensausen, Schwindel, Sehstörungen und erhöhter Blutdruck sowie Juckreiz am ganzen Körper, vor allem nach dem Duschen oder Baden. Steigt die Zahl der roten Blutkörperchen dann immer weiter, nimmt die Fließfähigkeit des Blutes ab und es kommt zu Durchblutungsstörungen. Unbehandelt kommt es bei 40 Prozent aller Patienten:innen zu Thrombosen oder Embolien,

Untersuchungen bei einer Polyzythämia vera

Um die Erkrankung zu diagnostizieren, untersuchen wir das Blut auf die Genveränderung JAK1 und JAK2. In einigen Fällen ergänzen wir noch eine Knochenmarkpunktion und weitere molekulargenetische Untersuchungen, um die Erkrankung besser zu charakterisieren.

Behandlung einer Polyzythämia vera

Die Therapie zielt darauf ab, die Anzahl der Erythrozyten zu reduzieren, die Fließeigenschaften des Blutes zu verbessern und die Blutgerinnung zu stabilisieren. Welche Medikamente und andere Behandlungsmaßnahmen dazu im Einzelnen angewendet werden, richtet sich nach dem Stadium der Polyzythämia vera und dem individuellen Risiko der Patientin:des Patienten. In unserer Spezialsprechstunde besprechen wir mit Ihnen, welche Therapieoptionen für Ihren individuellen Fall am besten geeignet sind.

Pflege, Beratung und Unterstützung bei einer Polyzythämia vera

Psychoonkologie: Hilfe für Krebskranke und Angehörige

Die Diagnose Krebs stellt einen tiefen Einschnitt in das Leben dar. Der Psychoonkologische Dienst bietet Betroffenen in der Zeit von Diagnose und Behandlung im Robert Bosch Krankenhaus individuelle Unterstützung an.

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Eine Krebserkrankung ist für die Betroffenen und ihre Angehörigen sehr belastend und mit vielen Ängsten und Sorgen verbunden. Die Krankenhausseelsorge steht Ihnen unabhängig von Glaube und Konfession zur Seite.

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Jungen Erwachsenen mit der Diagnose Krebs bieten wir mit dem Beratungsangebot Hilfe bei sozialrechtlichen Themen wie Krankengeld oder Haushaltshilfe sowie emotionale Unterstützung.

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Zentrum für Hämatologische Neoplasien

Unser interdisziplinäres Zentrum bündelt das Know-how unterschiedlicher medizinischer Experten – für eine optimale Versorgung unserer Patienten bei einer Polyzythämia vera.

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Sprechstunde

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Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 8101-2001
ccc-ambulanz@rbk.de