Radiologie und Nuklearmedizin
Magnetresonanztomographie
Im Gegensatz zur Computertomographie (CT) nutzt die Magnetresonanztomographie (MRT, auch: Kernspintomographie) keine Röntgenstrahlen sondern magnetische Felder und hochfrequente elektromagnetische Wellen. Der Vorteil der MRT ist die oft bessere Darstellbarkeit entzündlicher und tumoröser Veränderungen in sämtlichen Weichteil-Geweben, bzw. -Strukturen; Nerven- und Hirngewebe werden zum Teil erst durch die MRT-Untersuchung hinreichend beurteilbar.
Mittels Kontrastmittel können Entzündungsherde oder auch Tumorgewebe besser dargestellt und manchmal auch erst eindeutig erkannt werden; des weiteren eignet sich die moderne MRT hervorragend zur nicht-invasiven Darstellung von Gefäßen (Z.B. Aorta, Arterien) und weiteren Gangsystemen (Harnwege, pancreaticobiliäres Gangsystem). Da zumindest beim Erwachsenen gesunder Knochen kaum Wasser bzw. darin enthaltenes Knochenmark relativ gleichmäßig Fett enthält, sind Veränderungen zum Teil indirekt durch Raumforderungen oder Entzündungen im Knochen vom Gesunden abgrenzbar.
Metallfremdkörper können durch Verlagerung oder Erwärmung während der Untersuchung gefährlich werden, so dass eine Kernspin-Untersuchung bei solchen Patienten unmöglich wird. Moderne Metallimplantate und Herzklappen stellen jedoch meist kein Problem mehr dar. Elektrische Geräte (Uhren, Handys etc.) können im Magneten beschädigt oder zerstört werden. Träger eines Herzschrittmachers dürfen deshalb nicht untersucht werden.
Die Untersuchung dauert im Gegensatz zur CT deutlich länger (bis zu 45 Minuten). Die "Röhre" des Magnetresonanztomographen ist eng, was gelegentlich für Menschen mit Platzangst problematisch ist, jedoch durch die Gabe von leichten Beruhigungsmitteln zuverlässig beeinflusst und damit gut toleriert wird.
Nur extrem selten kann auch eine Unverträglichkeit des Kontrastmittels auftreten.