Kardiologie und Angiologie

Herzkatheter

Bei der Herzkatheteruntersuchung werden Herz und Herzkranzgefäße mit Hilfe des Röntgenverfahrens untersucht. Auf diesem Wege können krankhafte Veränderungen der Herzkranzgefäße, des Herzmuskels oder angeborene Fehler der Herzanlage diagnostiziert werden. Bei dem Herzkatheter handelt es sich um einen dünnen, elastischen Schlauch aus Kunststoff, über den unter anderem Kontrastmittel eingebracht oder der Druck in den Gefäßkammern gemessen werden kann.

Neben der diagnostischen Herzkatheter-Untersuchung kann der Arzt auch therapeutische Maßnahmen durchführen. Pro Jahr werden in unserer Abteilung mehr als 3.000 Herzkatheteruntersuchungen und mehr als 1.000 therapeutische Eingriffe an Herzkranzgefäßen oder Herzklappen durchgeführt. Stents werden bei ungefähr 80 Prozent aller Koronarerweiterungen implantiert.

Um den Herzkatheter ins Herz vorschieben zu können, muss zunächst ein Zugangsweg geschaffen werden. Hierzu wird eine Schleuse in ein großes Blutgefäß eingebracht. Üblicherweise wird dazu, nach lokaler Betäubung die Leistenarterie für den Linksherzkatheter (rote Pfeile) oder die Leistenvene für den Rechtsherzkatheter (blaue Pfeile) punktiert.

Nach Punktion einer Arterie oder einer Vene kann ein Katheter durch die Schleuse bis zum Herzen vorgeschoben werden. Die Lage des Katheters wird durch kurze Röntgendurchleuchtungen überwacht. Durch den Herzkatheter wird Kontrastmittel in die Herzkammer eingebracht. Nun kann die Funktion der Herzkammer beurteilt werden.

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Robert-Bosch-Krankenhaus
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